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design / MEISTER:INNEN DER ARCHITEKTUR > spiegelt sich auch in den Präpositionen wider. Und so wie der menschliche Körper in der Natur vielfach und mannigfaltig positioniert werden kann, so verhält er sich auch in der Architektur. Mit welcher Präposition in der Natur fühlen Sie sich denn am wohlsten? Ich bin gern im Wasser, am Ufer und auf dem Berg. Am liebsten am Snøhetta. Skulptur aus Steinen Das King Abdulaziz Center for World Culture in Dhahran, Saudi-Arabien, wurde 2018 fertiggestellt und umfasst Museum, Archiv, Bibliothek, Kino, Theatersaal und zahlreiche Ausstellungräumlichkeiten. Als Inspirationsgrundlage dienten Kieselsteine. ithra.com für die Dauer des Aufenthalts mir – obwohl es sich dabei natürlich nicht um mein Eigentum handelt. Ich will, dass die Menschen in unseren Häusern sich als Eigentümer:innen des Raums fühlen, dass sie sich so verhalten, als wären sie zu Hause. Solange sie in einem Gebäude zu Besuch sind und es benützen, gehört ihnen der Raum. Oft sind Ihre Projekte begeh- und bekletterbar. Auf dem Dach der Oper in Oslo kann man sogar rodeln, sonnenbaden und in den Fjord reinspringen. Wie schaffen Sie es, Ihre Bauherren von solch sozialen, öffentlichen Freiräumen zu überzeugen? Was das Opernhaus in Oslo betrifft, so geht man dort nicht nur in die Oper, sondern auch auf die Oper oder unter die Oper. Durch die Vielfalt der Präpositionen schafft man neue Zugänglichkeiten und gewinnt neues Zielpublikum. Tatsächlich wissen wir aus Befragungen, dass manche zur Oper gehen, um dort zu fischen, zu schwimmen, in der Sonne zu liegen, zu rodeln, eiszulaufen, ein Buch zu lesen oder zu picknicken. Und mit jedem Besucher mehr, ob das nun Kinder oder Jugendliche sind, investiert man in die nächste Generation. Schlägt sich das auch in der Statistik nieder? Ja. Wir haben von der Oper die Rückmeldung bekommen, dass das Opernpublikum im Durchschnitt deutlich jünger ist als in anderen Hauptstädten. Ist das nicht wunderbar? Ein begehbares Dach ist immer auch ein Risiko. Wie gehen Sie mit Haftung, Sicherheit und Bauvorschriften um? Mit dem Opernhaus in Oslo hat eine Art Snowball-Effekt begonnen. Die Auftraggeber:innen und Jurien wissen mittlerweile, Fotos: © Frans Parthesius, © Diephotodesigner.de OHG 2010, IVAR KVAAL, © Snohetta Und wo halten Sie sich am liebsten in der künstlich geschaffenen Umwelt auf, also in der Architektur? In einer Halle, unter einem Dach und am allerliebsten, wenn ich ehrlich bin, eigentlich immer auf dem Gebäude, also obendrauf. Das ist das, wozu sich unsere Architektur besonders gut eignet. Unsere Häuser sind, wenn Sie so wollen, ein Werkzeug, um der Natur näher zu kommen. Je mehr Präpositionen man in die Architektur hineinbringt, desto besser gelingt das. Unterm Strich geht es darum, wie man sich – also seinen Geist und seinen Körper – in der Welt platziert. Wo sind die Rentiere? In Tverrfjellhytta, rund 100 Kilometer südlich von Trondheim, setzte Snøhetta diesen Norwegian Wild Reindeer Pavilion in die Landschaft. Sinn und Zweck ist die Beobachtung der vorbeimarschierenden Rentiere. visitnorway.de Sie haben vorhin von Schutz und Naturgewalten gesprochen. Welches Gefühl möchten Sie denn mit Ihren Bauten vermitteln? Ein Eigentumsgefühl. Und zwar nicht im Sinne des Besitzens, sondern der Intimität, der Identifikation, der Zugehörigkeit. Wenn ich in einem Gasthaus am Tisch sitze, dann gehören der Platz, der Tisch und der Stuhl 82 falstaff LIVING 5 / 22
Abtauchen und Mahlzeit Das »Under« in Lindesnes ist das erste Unterwasserrestaurant Europas. Die Tische befinden sich fünf Meter unter der Meeresoberfläche, durch eine 25 Zentimeter dicke Acrylglasscheibe kann man Fauna und Flora beobachten. under.no Welche Rolle spielen Preise und Auszeichnungen für Sie? Preise sind eine schöne Bestätigung der eigenen Arbeit, der vielen Denkprozesse, der manchmal ganz schön riskanten Unterfangen. Auf welchen Preis sind Sie besonders stolz? Auf den Mies van der Rohe Award für das Opernhaus Oslo im Jahr 2010. Das hat uns sehr gefreut. Am Abend vor der Preisverleihung hat Barcelona die World Championship gewonnen. Das war schon eine tolle Verkettung von Ereignissen! wofür wir stehen und dass wir uns für die Begehbarkeit der Gebäude starkmachen. Meistens arbeiten wir im öffentlichen Raum mit Künstler:innen zusammen. Oft scheint es, dass Sie mit der Architektur die Grenzen des technisch Machbaren ausreizen. Im Unterwasserrestaurant »Under« im Fjord von Båly haben Sie 25 Zentimeter dicke Acrylglasscheiben einbauen müssen. Worin liegt der Reiz des Experiments? Architektur war immer schon ein kulturelles, humanistisches Phänomen – und unterliegt damit einer gewissen Evolution. Ich bin der Meinung, dass es daher unsere Aufgabe als Architekt:innen ist, mit jedem Bauwerk neues Wissen zu generieren und den Horizont zu erweitern. Experimente haben mit Risiko zu tun. Manchmal gehen sie schief. Ja, das stimmt. Nicht jedes Experiment führt zu einem Erfolg. Auch das gehört zur architekturgeschichtlichen Evolution dazu. Aber wir hatten das große Glück, dass wir die gescheiterten Experimente bereits in der Projektphase stoppen konnten. Was war Ihr größter Moment des Scheiterns? Jeder nicht gewonnene Wettbewerb ist ein Scheitern. Das Büro Snøhetta gewinnt regelmäßig international renommierte Architekturpreise. Worauf führen Sie das zurück? Von Anfang an arbeiten wir mit Menschen zusammen, die wir sehr lange Zeit stabil an unser Büro binden können. Ich führe einen Teil des Erfolgs also auf unsere gute Organisation im Team und auf unsere wirklich schöne Unternehmenskultur zurück. Und die braucht es, denn mit allen unseren Büros in Oslo, Paris, New York, San Francisco, Hongkong, Adelaide – und auch hier in Innsbruck – sind wir mittlerweile über 350 Mitarbeiter:innen! Wir können Architektur. Und wir legen hohen Wert auf Qualität und Perfektion. Preisgekröntes Opernhaus In Oslo geht man nicht nur in die Oper, sondern auch auf die Oper. Das Dach des vielfach ausgezeichneten Kulturbaus ist einer Eisscholle nachempfunden und ist an 365 Tagen im Jahr öffentlich begehbar. operaen.no Ihr größter Wunsch für die Zukunft? Mein größter Wunsch ist, dass es eine Zukunft gibt. Ich will nicht, dass es eines Tages keine Bienen mehr gibt und dass wir in Oslo, Venedig, Bangkok eines Tages im Meer untergehen. Wir müssen uns echt zusammenreißen. Es ist fünf vor zwölf. Ach was, es ist eine Minute vor zwölf. Gott sei Dank gibt es auch auf politischer Ebene nun endlich ein Bewusstsein dafür. Das stimmt mich wieder ein bisschen optimistisch. < 5 / 22 LIVING falstaff 83
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