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vor 2 Jahren

Falstaff LIVING Nr. 05/2022

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design / MEISTER:INNEN DER ARCHITEKTUR Ein Kenner der Landschaft Kjetil Trædal Thorsen ist nicht nur leidenschaftlicher Bergsteiger, sondern hat auch eine Passion für künstliche Topografie in der Architektur. Er betreibt unter anderem auch ein Büro in Innsbruck. snohetta.com Foto: © AnA 80 falstaff LIVING 5 / 22

»ES GEHT DARUM, WIE MAN SICH IN DER WELT PLATZIERT« Das nächste Gespräch in der neuen LIVING-Serie »Meister:innen der Architektur« führen wir mit Kjetil Trædal Thorsen, Gründungspartner des norwegischen Architekturkollektivs Snøhetta. Künstliche Naturen und Landschaften sind dessen Markenzeichen, weiters hat man sich dem Experimentieren und dem Ausreizen technischer Möglichkeiten verschrieben. INTERVIEW WOJCIECH CZAJA LIVING Waren Sie schon mal auf dem Snøhetta oben? KJETIL TRÆDAL THORSEN Ich bin sogar schon des Öfteren hinaufgeklettert! Der Snøhetta besteht ja aus insgesamt fünf Gipfeln, und auf dem Hauptgipfel geht es schon ziemlich steil auf und ab. Der Aufstieg ist sehr aufwendig. Man braucht Kletterseile und viel Erfahrung. Und auch eine ziemlich gute Kondition. Sie haben also keine Höhenangst? Doch! Aber beim Klettern wird man die los. Das Bergsteigen ist eine sehr intime Art und Weise, mit dem Berg umzugehen. Man ist so fokussiert, so im Moment und bei sich selbst, dass man kaum noch Energie hat, sich auf die Höhenangst zu konzentrieren. Ihr Büro ist nach einem der höchsten Berge Norwegens benannt. Warum eigentlich? Unser allererstes Büro, wo wir von 1987 bis 1993 waren, befand sich über einer Osloer Bierstube namens »Dovrehallen«, benannt nach dem Dovre, einer Gebirgskette in Norwegen. Wir waren genau darüber. Im Nu musste ein Name gefunden werden, also setzten wir auf die »Dovrehallen« den schönsten Berg von Dovre – den Snøhetta. Die Landschaft ist ein prägendes Element in Ihren Entwürfen – ob das nun ein Fels, eine Eisscholle oder eine Pilzstruktur ist. Was fasziniert Sie an diesen natürlichen Vorbildern? In Norwegen sind Natur und Landschaft so präsent, so prägnant, dass man gar nicht umhinkommt, damit zu arbeiten. Egal, wo man gerade ist, man spürt die Berge, die Fjorde, die Seen, die Wälder, die Winde, die Kälte, die langen Nächte, die goldene Mitternachtssonne. Es gibt kein Entkommen. Aber es geht auch um die Schaffung von künstlichen Landschaften. Das heißt? Die Natur gibt uns die Möglichkeit, von ihr zu lernen, und zwar auf eine sehr spezifische Weise. Wenn wir uns in der Natur, in der Topografie platzieren, dann tun wir das immer mit Präpositionen. Man ist im Wald, am Fjord, auf dem Berg, unter einem Baum, in einer Höhle oder neben einer Hunderte Meter hohen Felswand. Diese Platzierung zeigt die Vielfalt der Beziehung zwischen Mensch und Landschaft und variiert von sehr beschützenden Lokalisationen bis hin zur schieren Auslieferung vor den Naturgewalten. All das > 5 / 22 LIVING falstaff 81

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