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Falstaff LIVING Nr. 04/2022

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iconomy DESIGN-ICONS

iconomy DESIGN-ICONS UNTER 100 Anna G. Jahr: 1994 Design: Alessandro Mendini Hersteller: Alessi Preis: ab 43 Euro Gar nicht verkorkst Der Korkenzieher »Anna G.« ist ein Bestseller aus dem Hause Alessi und (nicht nur als Sonderedition) gut investiertes Stoppelgeld. Das Unterbewusstsein ist ein Hund und manchmal aber auch der sublime Auslöser eines Welterfolgs. Wie das im Detail ausschaut, sieht man an »Anna G.«, Alessandro Mendinis Hommage an Ballett, Wein und Familie. TEXT MANFRED GRAM Einem Korkenzieher ein menschliches Antlitz zu verpassen ist derart naheliegend, dass es durchaus Mut braucht, so etwas zu verwirklichen. Alessandro Mendini hatte diesen Mut und machte sich in den frühen 1990er-Jahren diesbezüglich ans Werk. Es passte auch letztlich in seine Lebensund Designphilosophie, propagierte er doch in seiner These vom »banalen Design« vor allem das Redesign von Bestehendem und Bekanntem als erstrebenswerte Gestaltungsmethode. An dieser Stelle sei daher der Designer, der leider vor drei Jahren verstorben ist, zitiert und nun erklärt, aus welcher Idee das hier vorgestellte Produkt geboren wurde: »Als ich ein Kind war und meine Großmutter bei Tisch eine Flasche Wein öffnete, erinnerte mich das immer an eine Ballettaufführung: Der Kopf dreht sich, die Arme gehen auf und ab, das Geräusch, wenn der Korken herausploppt. Deshalb hab ich mich entschlossen, einen vermenschlichten Korkenzieher zu kreieren. Ich habe sofort eine Ballerina gezeichnet.« Und zwar eine schwungvolle, mit langem Kleid, sauber geschnittenem Bob, Schwanenhals und äußerst freundlichem Lächeln. Es war dann Alberto Alessi, der Mendini darauf aufmerksam machte, dass diese überaus gute Laune machende Korkenzieherfigur stark an eine reale Person der italienischen Designszene erinnert: Anna Gili, Freundin und Lebenspartnerin Mendinis, die äußerst farbenfrohe Produktwelten kreiert und dabei unverhohlene Begeisterung für Tierwelt und Avantgarde durchblitzen lässt. »Es war offensichtlich, dass ich unterbewusst Anna porträtiert habe«, kommentierte das Mendini relativ bald. Und was soll man dazu noch groß sagen, außer, dass man sich schnell einig wurde, dem fröhlichen, charakterstarken Flaschenöffner den Namen »Anna G.« zu verpassen. Überraschend war dann für alle Beteiligten der schnelle Erfolg. Im ersten Verkaufsjahr brachte man 20.000 Korkenzieher unters Volk, bis heute sollen es mehr als 1,5 Millionen sein. Ein Long- und Topseller also, der farblich variiert und mit limitierten Sondereditionen verkaufsfrisch gehalten wird. Zudem war »Anna G.« der Anfang einer ganzen Produktfamilie. Die freundliche Dame gibt es u. a. als Flaschenverschluss, faltbare Etagere oder Rahmkännchen. Sie folgt in dieser Hinsicht brav der Alessi-Maxime »Family Follows Fiction«, mit der seit den 1980er- Jahren Haushalte mit humorvoll gestaltetem, hochwertigem Design-Kitsch geflutet werden. Einige Jahre später hat sich mit dem Korkenzieher »Alessandro M.« Mendini übrigens auch noch selbst als Tischfigur verewigt. »Family Follows Fiction« eben. ALESSANDRO MENDINI (1931–2019) Der Mailänder gilt als einer der einflussreichsten Architekten und Designer Italiens. Ein postmoderner Denker, der die Memphis-Bewegung prägte, sich aber dabei nie in den Vordergrund spielte. Zudem arbeitete Mendini als Redakteur und Herausgeber für renommierte Zeitschriften wie » Casabella«, »Modo« und »Domus« und gründete in Mailand eine private Design akademie. Als großer Erfolg in seinem Werk katalog gilt der »Proust Chair«, eine Ikone des Sitzens, aber auch das von ihm entworfene Groninger Museum, gemeinschaftlich umgesetzt mit Frank Stella, Michele De Lucchi und Coop Himmelb(l)au. Gesehen bei: eu.alessi.com connox.at Fotos: © Connox 68 falstaff LIVING 4 / 22

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