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Falstaff LIVING Nr. 03/2023

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trends / ARTY WEEKEND

trends / ARTY WEEKEND »WIR SIND DIE WICHTIGSTE BIENNALE DES LANDES« Isabelle Bertolotti, Direktorin der Kunstbiennale Lyon, über die Bedeutung der Stadt in Frankreichs Kunstwelt, ihr Spannungsfeld zwischen Internationalität und Regionalität, und ihre Toptipps für Museen und Galerien. INTERVIEW MAIK NOVOTNY LIVING Die Lyon Biennale for Contemporary Art wurde 1991 gegründet. Wie kam es dazu und welche Rolle spielte dabei der Wille, die Kultur abseits der Hauptstadt Paris zu stärken? ISABELLE BERTOLOTTI Es gab schon seit 1984 ein Festival namens »Octobre des arts«. Dieses Festival versammelte Ausstellungen, Performances und Events, die von Galerien, Künstler:innen und Künstlervereinigungen ausgingen. Koordiniert wurde es vom damaligen MAC-Direktor Thierry Raspail. 1991 ging dieses Festival in der Biennale auf, die ebenfalls von Thierry Raspail kuratiert wurde. Die Pariser Biennale war einige Jahre zuvor zu Ende gegangen, also wurde Lyon zum wichtigsten Biennale-Event für ganz Frankreich und blieb es bis heute, auch weil ähnliche Versuche in Paris nie wirklich fruchteten. Natürlich spielt auch der Aspekt der Dezentralisierung eine Rolle, aber vor allem ist es die Qualität des Programms, der Kurator:innen und der Umsetzung vor Ort, die den internationalen Ruf der Biennale begründet. Wie hat sich die Biennale seit ihrer Gründung entwickelt? Sie ist immer in direktem Kontakt mit der Gegenwart geblieben, da ihre internationalen Kurator:innen immer wieder neue Querbeziehungen, Szenerien, Themen und Medien finden. Sie war auch schon mit der dritten Biennale 1995 ein Pionier der digitalen Medien und der Videokunst. Wie haben diese unterschiedlichen Kurator:innen und Künstler:innen auf das kulturelle Erbe der Stadt Lyon reagiert? Das war bei der letzten Biennale 2022–23 ganz stark der Fall, aber es hängt von den Personen ab. Noch wichtiger als die Geschichte der Stadt sind meistens die konkreten Orte, an denen die Kunstschau stattfindet, und die kreative Reaktion auf diese Orte: die Halle Tony Garnier, die Sucrière, die Usines Fagor und andere. Die 16. Biennale, »manifesto of fragility«, wurde bedingt durch die Pandemie verschoben und ging Anfang 2023 zu Ende. Was ist im Rückblick Ihr Fazit? Die Verzögerung hat uns die Zeit gegeben, eine sehr wichtige und tiefgehende historische Forschungsarbeit über das ganze Gebiet zu unternehmen. Wir konnten dadurch nicht nur die wissenschaftlichen Teams verschiedener Museen in Lyon einbeziehen, sondern auch mit Museen aus der ganzen Welt kooperieren, zum Beispiel dem Metropolitan Museum und dem Louvre Abu Dhabi. Die 16. Biennale verteilte sich über mehr verschiedene Orte in der Stadt als je zuvor. Was macht die zeitgenössische Kunstszene in Lyon so besonders? Was sind ihre Eigenarten? Sie ist sehr divers und profitiert sowohl von ihrer wichtigen Kunstschule wie auch von Autodidakt:innen. Sie wird ergänzt durch eine regionale Szene von hoher Qualität, die insgesamt fünf Kunstschulen umfasst. Welche Kunstorte in der Stadt würden Sie interessierten Besucher:innen abseits der Biennale empfehlen? Das macLYON, das Institut d’art contemporain de Lyon, das Musée des Beaux-Arts de Lyon, das Musée Gadagne, das Musée des Confluences, das Musée de l’imprimerie … und einfach all die vielen tollen unabhängigen Galerien von Lyon! Isabelle Bertolotti Die Kunsthistorikerin ist seit 2018 Direktorin des macLYON Art, seit 2019 künstlerische Leiterin der Lyon Biennale, und Präsidentin der Gesellschaft Le Grand Large, die junge Künstler:innen in der Region Auvergne- Rhône-Alpes fördert. Archäologie der Zukunft Installation des Künstlers Ugo Schiavi im Saal des naturwissenschaftlichen Musée Guimet während der Kunstbiennale Lyon 2022. Fotos: © Tony Noel, beigestellt 64 falstaff LIVING 3 / 23

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