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Falstaff LIVING Nr. 01/2023

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trends / ARTY WEEKEND

trends / ARTY WEEKEND »EINE KONSERVATIVE STADT MIT PLATZ FÜR RADIKALES« Seit 2022 leitet Kim McAleese das Edinburgh Art Festival. Im Interview erzählt sie über ihre ersten Eindrücke, über die Macher-Tradition der Schotten und ihre Pläne für das kommende Festival im Sommer. INTERVIEW MAIK NOVOTNY LIVING Sie haben im vorigen Jahr die Leitung des Edinburgh Art Festivals übernommen. Wie waren Ihre ersten Erfahrungen? KIM MCALEESE Unsere Festivalzentrale ist mitten im historischen Zentrum neben der Burg. Wir haben Touristen und Dudelsackmusik vor dem Fenster, das ist schon speziell. Es war auch großartig für mich, viele andere Stadtteile während des Festivals zu entdecken. Ein prägender Eindruck war auch, dass wir am ersten Tag im Juli eine Hitzewelle mit 40 Grad hier hatten. Also ein sehr untypischer erster Tag in Schottland! Das hat auch meine Ideen für das Festival beeinflusst, denn man hat gesehen, dass es Dinge gibt, die wir nicht kontrollieren können, dass aber Kunst und Kultur ideal geeignet sind, um auf diese existenziellen Verschiebungen zu reagieren. Edinburghs zwei berühmte Festivals, International und Fringe, gibt es seit über 70 Jahren. Was war die Motivation, vor 20 Jahren auch eines für die bildende Kunst zu begründen? Edinburgh hat inzwischen eine lange Tradition der großen Events im August. Genau in der Zeit, in der die Leute in den Urlaub fahren, ist hier am meisten los. Wir sind sozusagen das Baby der Festivalfamilie. Die anderen hatten immer wieder die bildende Kunst inkludiert, das hing aber vom jeweiligen Direktor ab, und irgendwann ist sie aus dem Programm verschwunden. Das haben viele bedauert, und es gab einen starken Wunsch, die Kunst wieder ins Rampenlicht zu stellen. Wie interagiert das Festival mit der Kunstszene der Stadt? 20 Jahre sind kein Alter, aber es ist auch nicht wenig. In diesen 20 Jahren hatten wir hier einen Regierungswechsel, Brexit, Austerität, Klimawandel, Energiekrise und Covid. Das ist ziemlich viel. In solch verrückten Zeiten ist es besonders wichtig, eine Verbindung zu jungen Kollektiven in der Stadt zu haben. Es gibt sehr viel gegenseitige Unterstützung, wir arbeiten eng mit Gruppen zusammen, die sich lokal engagieren, nicht nur während der Festivalwochen, zum Beispiel das Community Wellbeing Collective im Südwesten der Stadt. Es gibt sehr viel Aktivität hier, und mein Job ist es, all diese Akteur:innen zusammenzubringen. Edinburgh ist eine Stadt mit langer Geschichte, die überall spürbar ist. Ist dieser Kontrast zur Gegenwart ein besonderer Reiz für zeitgenössische Künstler:innen? Ja, Edinburgh kann schon sehr konservativ sein. Aber trotzdem oder genau deswegen ist hier Platz für Radikales. Man spürt, dass es eine Hauptstadt ist, dass hier Machtstrukturen am Werk sind. Man fragt sich auch, wessen Reichtum all diese Pracht gebaut hat. Wie positioniert sich Edinburgh kulturell innerhalb Schottlands und im Vergleich zum Rivalen Glasgow? Es gibt viel Aktivität überall in Schottland, nicht nur in den Städten. Die Schotten haben eine lange Tradition des Machens und Herstellens, und diese wird heute erfreulicherweise mit vielen Stipendien neu belebt. In der zeitgenössischen Kunst hat der Art-Space Transmission in Glasgow in den 1990ern viele Türen geöffnet, und die Stadt hat die berühmteste Kunstschule, aber auch Edinburghs Hochschulen sind sehr stark. Was sind Ihre Pläne und Ideen fürs kommende Festival im Sommer 2023? Es gibt kein übergeordnetes Motto, aber wir werden sicher die koloniale Vergangenheit Schottlands thematisieren, zum Beispiel in einer Performance von Alberta Whittle. Ich fand es immer interessant, dass Schottland sowohl kolonialisiert wurde als auch kolonisiert hat. Als jemand, der in Nordirland aufgewachsen ist, weiß ich, was das für das Leben und Denken eines jeden bedeutet. Und das Festival wird auf aktuelle Debatten zu Trans-Rechten in Schottland reagieren und ganz sicher noch queerer und feministischer werden! edinburghartfestival.com Szene-Insider Kim McAleese, geboren in Belfast, arbeitete als Kuratorin in Nordirland und Schweden, war Direktorin der Galerie Grand Union in Birmingham und 2021 Jurymitglied des renommierten Turner Prize. Seit 2022 ist sie Direktorin des Edinburgh Art Festival. Fotos: Neil Hanna, Duncan McGlynn 62 falstaff LIVING 1 / 23

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