PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 4 Jahren

Falstaff LIVING Magazin 1/2021

  • Text
  • Immobilien
  • Beigestellt
  • Natur
  • Trends
  • Zeit
  • Kunst
  • Wien
  • Stockholm
  • Courtesy
  • Falstaff

design / URBAN JUNGLE

design / URBAN JUNGLE Heimelig Plan:b Arquitectos verwandelten diese Hotellobby in Medellín in ein Tropenparadies. planbarq.com > nen Design-Pieces: Die Leute wollen wissen, wie sie den Platz für Pflanzen am besten nützen können – der Trend geht stark in die Richtung, dass man Wohnungen oder teilweise sogar ganze Gebäude mit Pflanzen ausstattet. Ich habe das Gefühl, dass viele Interior-Designer diesen Trend noch nicht erkennen. Für mich persönlich ist ihr üblicher Zugang zu Interior-Design fast etwas langweilig geworden. Veränderung ist gut – auch wenn es um den eigenen Stil geht. Ich hoffe, dass jetzt eine neue Generation an Innenarchitekten heranwächst, die lebendige Dinge in ihre Entwürfe integriert. Liegt der Mangel an Hauspflanzen auch am fehlenden Wissen über die Pflege? Das könnte ein Grund sein, aber ich weiß nicht, ob es eine gute Ausrede ist. Der Mangel an Licht ist vor allem im Winter in Europa ein Thema, aber es gibt viele Pflanzen, die für schlechte Lichtsituationen geeignet sind. Eine Sansevieria ist beispielsweise sehr tolerant, pflegeleicht und hat einen sehr skulpturalen, modernen Look. Ich sammle ja Raritäten, die oft nicht so pflegeleicht sind. Ich würde mich aber auch mit gewöhnlichen Spezies wie der Sansevieria wohlfühlen, wenn das Design passt. Minimalistisch Auch Tilandsien sind sehr dekorativ und pflegeleicht. Der Vorteil: Sie brauchen kein Substrat und sehen in geometrischen Betonbehältern fantastisch aus. leaflo.pl Früher dachte man bei Raritätensammler eher an Pensionisten in Vereinen, die Pflanzen tauschen. Ist dieses Thema schon im Mainstream angekommen? Es scheint sich jedenfalls auszubreiten. Die Nachfrage nach Pflanzen wie einer Monstera Variegata oder diversen seltenen Philodendren und Anthurien ist enorm! Es wird natürlich immer – unabhängig vom aktuellen Trend – Menschen geben, die hier recherchieren und Geld in die Hand nehmen. Aber man sieht allein an der Preisentwicklung mancher Gattungen, wie stark das Interesse gestiegen ist. (Anm.: Pflanzen wie Philoden dron Spiritus Sancti oder Monstera Obliqua werden im Netz teils um fünfstellige Beträge versteigert.) Und ich merke es stark an meinen Followerzahlen auf Instagram, die im letzten Jahr von 20.000 auf über 180.000 gestiegen sind. PFLEGETIPPS So überleben tropische Pflanzen das ganze Jahr zu Hause: • Die Luftfeuchtigkeit soll nie unter 50 Prozent fallen – besonders im Winter eine Herausforderung! Mehr ist mehr: Bei 70 Prozent fühlt sich das Tropengrün noch wohler. Ein Luftbefeuchter ist Pflicht – auch die Atemwege freuen sich. • Die Wurzeln dürfen nie austrocknen. Das Substrat sollte also viel Feuchtigkeit halten und trotzdem luftdurchlässig sein. Am besten funktioniert eine Mischung aus Kokosfaser, Perlit und Orchideensubstrat. • Philodendron, Monstera & Co. klettern in der Natur an Baumstämmen empor und sind mit indirektem Licht zufrieden. Trotzdem muss man im Winter wegen des Sonnenstands mit Growlights nachhelfen. Fotos: Alejandro Arango/Courtesy of Plan:B Arquitectos & Click Clack Hotel, Courtesy of Leaflo, Phillip Fragniere/Courtesy of Bohinc, Sandra Keplinger, Hilton Carter/CICO Books 76 falstaff LIVING 1 / 21 document8674185154994325100.indd 76 02.02.21 15:43

Fotos: Alejandro Arango/Courtesy of Plan:B Arquitectos & Click Clack Hotel, Courtesy of Leaflo, Phillip Fragniere/Courtesy of Bohinc, Sandra Keplinger, Hilton Carter/CICO Books »Egal, ob man in die Berge will oder an den Strand: Das Ziel für die Städter ist immer die Natur. Wer will schon zur Erholung in eine große Stadt flüchten?« CRAIG MILLER-RANDLE über den Grund, warum man sich die Natur nach Hause holt Design-Taktik Craig Miller-Randle empfiehlt, immer zuerst den Behälter passend zum Interior auszusuchen. Die Pflanze kommt erst zum Schluss. dirtyrootsberlin.com Wie schafft es ein Pflanzensammler, die Fülle an Grün zu Hause schön zu inszenieren, ohne dass es unaufgeräumt aussieht? Man sieht gerade viele Urban Jungles, die sehr bohemian aussehen, aber oft nicht modern. Ich bin eher ein minimalistischer Typ – was natürlich ein Problem ist, wenn die eigene Pflanzensammlung eine gewisse Größe erreicht hat. (lacht) Mein Tipp für Menschen, die gerade dem Hype verfallen, ist: Kaufe immer den Topf zuerst, behandle ihn wie ein Möbelstück! Überlege, wo die Pflanze stehen soll und welcher Stil am besten zum Interior passt. Der allerletzte Schritt ist, die eigentliche Pflanze zu kaufen. Was sind typische Fehler? Viele haben zuerst die Pflanze und suchen dann den passenden Topf dazu aus, ohne an die Einrichtung zu denken. Sie paaren also die Pflanze mit dem Topf, nicht den Topf mit dem Interior – und überlegen erst dann, wo der perfekte Platz für die jeweilige Paarung WILD AT HOME How to style and care for beautiful plants Inspiration gefällig? Interior-Designer Hilton Carter gilt als Koryphäe in der Pflanzen-Szene. In seinem Buch »Wild at Home« zeigt er nicht nur tolle Inszenierungen, sondern gibt auch Anleitungen, wie diese lang schön bleiben. Verlag: Simon & Schuster, Preis: 25,– Euro ist. Das Bezugssystem muss aber immer die Einrichtung sein! Wie geht es Ihnen mit Schnittblumen? Die sind schließlich oft die einzigen Pflanzen in einem Zuhause … Ich habe in meinen frühen Zwanzigern bei einem Floristen gearbeitet, der natürlich auch Schnittblumen hatte. Einige Zeit habe ich sehr gerne mit ihnen gearbeitet. Wenn ich heute einen Blumenstrauß sehe, denke ich allerdings: Ach, wäre es nicht schön, die ganze Pflanze zu haben, die in einem Jahr noch immer lebt? Ich empfinde Schnittblumen schon fast als Absurdität! Sie sehen also nur den Tod, wenn Sie einen Blumenstrauß ansehen? Irgendwie schon. Aber man kann schon beobachten, dass immer mehr Blumenläden Zimmerpflanzen im Sortiment haben. Es geht also in eine gute Richtung. Auch erwartbar bei den momentanen Marktpreisen, oder? Ja – ein Bekannter hat letztens 2.500 Austra lische Dollar für einen Steckling von einem Anthurium Clarinervium mit zwei kleinen Blättern ausgegeben. (lacht) Es ist verrückt! < Es grünt so grün Clever montierte Spiegel sorgen in begrünten Zimmern für mehr Raumtiefe. instagram.com/hiltoncarter 1 / 21 LIVING falstaff 77 document8674185154994325100.indd 77 02.02.21 15:43

FALSTAFF ÖSTERREICH