Falstaff Living Ausgabe 3/2018

design / WEINGÜTER

design / WEINGÜTER MONUMENTE FÜR DEN WEIN Wein und Architektur gehen überall in der Welt eine fruchtbare Verbindung ein. Dabei entstehen Weinkeller von kühler, ja, kühner Ästhetik, häufig gepaart mit einem exklusiven Hotel. Chile und Argentinien sind da keine Ausnahme. Ein Streifzug durch das Andenland. TEXT MARTIN KILCHMANN Fotos: beigestellt 64 falstaff living 03 / 18

Häufig sind es Fremde, die mit Durchsetzungskraft ein Gebiet wach küssen: Als sich der Unternehmer Alex Vik 2004 in Chile auf die Suche nach Rebland machte, beabsichtigte er nichts weniger, als den besten Wein Südamerikas zu produzieren. Der Norweger scharte ein Team von Boden-, Klima- und Weinexperten um sich und wurde im Valle de Millahue fündig. Er ließ 400 Hektar fruchtbares Land mit Weinstöcken bepflanzen und errichtete einen Weinkeller, der mit seiner filigranen, transparenten, tief in den Boden greifenden Architektur das Besucherherz des Wein Aficionados höherschlagen lässt. Nach dem Weinkeller widmeten sich Vik und seine amerikanische Frau Carrie dem Bau eines Boutiquehotels samt Gourmetrestaurant, wo sich heute in kunstbestückter Einrichtung mit Blick auf Anden-Kordilleren und wogendes Rebenmeer der 2009 erstmals lancierte Premiumwein VIK genießen lässt – eine in feinstem französischen Eichenholz ausgebaute Cuvée von Cabernet Sauvignon, Carménère, Cabernet Franc, Merlot und Syrah – vielleicht noch nicht der beste Wein Südamerikas, doch nahe am bescheidenen Ziel. > Design & Wein Barriquekeller auf dem chilenischen Weingut Vik. Der Weg dahin führt über einen Steg durch einen künstlichen Teich. www.vik.cl 03 / 18 living falstaff 65