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Falstaff Living Ausgabe 2/2019

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design / PORTRÄT

design / PORTRÄT Kraftzentrum Schöpft aus einem reichhaltigen Wissen und seiner Handfertigkeit: Stefan Diez, Design-Star, lässiger Bayer, Kosmopolit, Vater von drei Kindern. Fotos: Katarina Ćirković, beigestellt 70 falstaff LIVING 02 / 19

»EINFACH KOMPLIZIERT« Handwerker, Freigeist und Zukunftsgestalter: Der Münchner Stefan Diez, gelernter Tischler, hat sich mit seinem außergewöhnlichen Gestaltungswillen als Erneuerer des Produktdesigns etabliert. Eine Nahaufnahme. TEXT UWE KILLING Wenn die Tür der Werkstatt offensteht, hört man Vogelkonzerte und das Plätschern des nahen Baches. Es ist ein Refugium mitten in München, in dem sich die Welt von Stefan Diez entfaltet. Über mehrere Gebäude, schön verwinkelt, mit einem mediterran bepflanzten Innenhof. »Mein Spielplatz«, wie der Designer mit dem Basecap und dem dazu passenden, immer leicht verrutschten Lächeln gerne bemerkt. Im Diez-Reich herrscht auf den ersten Blick eine sympathische Unaufgeräumtheit vor. Und die bildet einen schönen Kontrast zu den Objekten, mit denen sich der Bayer in den vergangenen Jahren in der Champions League des Industriedesigns festgesetzt hat. Ob Stühle, Tische, Regale, Sofas oder Geschirr: Was durch die Hände des gelernten Tischlers geht, ist geprägt von Präzision, klarer Formgebung, unaufdringlicher Funktionalität. »Mich interessieren Ordnung, Logik, Mechanik und deren Rolle in Bezug auf das Schöne«, erklärt Diez, »und in diesem Prozess suche ich stets nach Abkürzungen, nach Lösungen, die verblüffen. Ich habe Spaß da ran, der Komplexität, die uns umgibt, etwas Positives abzuringen.« Das Weniger-ist-mehr-Credo bedeutet für Stefan Diez: die Dinge so lange im Kopf zu bewegen und gleichzeitig daran zu feilen, zu biegen, zu modellieren, bis daraus eine neue Ästhetik, etwas Unverwechselbares entsteht. Dafür nimmt er sich auch alle Zeit der Welt. An seinem Stuhl »Chassis« für Wilkhahn hat er vier Jahre lang getüftelt. Mit nur 2600 Gramm ist »Chassis« ein beeindruckendes Leichtgewicht aus Stahlblech, für das Diez ein Tiefziehverfahren aus der Automobilindustrie adaptierte. NEUE DENKANSÄTZE Dieses Querdenken zeigt sich auch bei seinem wohl berühmtesten Stuhl, dem »Houdini« > Fallen lassen Weiche Konturen, unaufdringlicher Komfort: der mit Leder überzogene Sessel »Falstaff« für Dante. 02 / 19 LIVING falstaff 71

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