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Falstaff Living Ausgabe 2/2019

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design / HOMESTORY

design / HOMESTORY Design-Ikonen Das reduzierte Ambiente bildet die ideale Bühne für große Klassiker der Interior- Geschichte. Hier zu sehen: Stühle von Pierre Jeanneret, ein Couchtisch von Willy Rizzo und Armsessel, die Jeffrey Bernett für B&B Italia entworfen hat. > Raum wirkt verdichtet und geschlossen. Erst wenn man das Haus betritt, erhält man einen ersten flüchtigen Blick auf die Aussicht – auf dem Weg zur ersten Terrasse weitet sich der Blick dann mehr und mehr und raubt dem Betrachter schließlich den Atem.« Auch der Hausherr selbst, Julian Treger, ein in Südafrika geborener britischer Investor und Kunstsammler, gerät ins Schwärmen: »Das Gelände fällt über 300 Meter tief ab. Man blickt hinunter auf Höhlen und Vögel. Und manchmal wacht man auf und befindet sich über der Wolkendecke.« Weit und breit ist kein anderes Gebäude in Sicht; die endlose, zerklüftete Landschaft, von regionstypischer Buschvegetation bedeckt, verliert sich in der Ferne in den Tsitsikamma-Bergen. Nur ein unfertiges, jahrelang ungenutztes Gebäude befand sich auf dem Grundstück, als es Treger van Aswegen zum ersten Mal zeigte. Er beschreibt es als eine Art »quadratisches, minimalistisches 1970er-Case-Study-Haus«. »Alles war überwachsen und verwildert«, ergänzt van Aswegen. Doch angesichts der Lage des Hauses war es für Treger »nur logisch, darauf aufzubauen«. IM EINKLANG MIT DER UMGEBUNG Van Aswegen begann mit der Planung: »Statt die dem Ort bereits eingeschriebene Sprache zu bekämpfen, wollten wir ihre Vorzüge unterstreichen. Ausgehend von der Front des bestehenden Baukörpers legten wir ein Rechteck über das gesamte Haus und arbeiteten uns dann zum Steilhang zurück. Das Rechteck wurde dann in eine Reihe von Innenhöfen aufgebrochen.« Das bewundernswert zurückgenommene Ankunftsszenario ist zugleich der Punkt, an dem das Haus die stärkste Eigenwirkung entfaltet – ansonsten scheint es fast zu verschwinden oder dient höchstens als neutraler Hintergrund, der sich der Aussicht unterordnet. Das bestätigt auch van Aswegen: »Das Haus fordert keine Aufmerksamkeit für sich selbst ein. Vielmehr fokussiert es den Blick nach außen.« In seiner geradlinigen, monolithischen Erscheinung mag sich zwar der Geist der ursprünglichen Bauruine manifestieren, doch dieser Stil passt auch zur »starken, schlichten Form und dem natürlichen Licht«. Das durchgehende Weiß der Wände verbindet die Räume, und die Schieferböden schaffen Zusammenhang und nahtlose Übergänge zwischen innen und außen. »Dadurch entsteht ein schlichter und eleganter Hintergrund für Julian Tregers Sammlung«, so der Architekt, »und die Architektur kann gleichsam verschwinden und stattdessen das Wesentliche – die Umgebung und die Lage – wirken lassen. Der Blick wird zum Himmel und zum Horizont gelenkt.« Das puristische, galerieartige Interieur bildet den perfekten Rahmen für die Möbel, Designobjekte und Kunstwerke des Hausherrn, der 66 falstaff LIVING 02 / 19

Gang-Art Den Flur zu dem großzügigen Wohnbereich schmückt ein Gemälde von Trevor Coleman und ein an der Wand fixierter Schrank von Paul Evans, der nicht weniger kunstvoll wirkt. Freie Sicht Neben dem Panoramafenster offenbart auch Tisch »Pylon« von Stardesigner Tom Dixon beeindruckende Aussichten auf dem metallischen Gestell. Abgerundet wird das Gesamtbild durch die Stühle von Harry Bertoia. in seiner Sammlertätigkeit unterschiedliche Ansätze verfolgt. Ein Beispiel für einen davon sind die Chandigarh-Möbel von Pierre Jeanneret, dem Cousin von Charles-Édouard Jeanneret- Gris, besser bekannt als Le Corbusier, der »Vater der Moderne«. Jeanneret folgte Le Corbusier als Architekt und Stadtplaner von Chandigarh nach, der neuen Hauptstadt des Bundesstaats Punjab, die der indische Premierminister Jawaharlal Nehru in den 1950er- Jahren errichten ließ. Jeannerets Möbel verbinden modernes und erdig-urtümliches Design auf spannende Weise. Hier werden sie mit Kuhfellen einerseits und den geschmeidigen Formen eines Willy Rizzo andererseits kombiniert. Irgendwo dazwischen befinden > Klare Linie Die minimalistisch-moderne Designsprache wird im Außenbereich fortgesetzt. Die kubistischen Stühle aus Edelstahl sind auch ohne knallige Farben aussagekräftig genug. 02 / 19 LIVING falstaff 67

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