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Falstaff Living Ausgabe 2/2018

trends / JAPAN SPIRIT OF

trends / JAPAN SPIRIT OF SILENCE Offene Räume In Japan geht man oft neue Wege. Gutes Beispiel für modernes japanisches Design ist dieses Haus in Osaka, in dem sich das Leben ohne viel Wände auf Plattformen abspielt. Fotos: Marc Eggimann, beigestellt 42 falstaff living 02 / 18

Japanisches Design wird so gut wie immer mit Schlichtheit assoziiert. So minimalistisch die Räume auch wirken mögen, sind sie doch gefüllt mit ästhetischen Idealen. Eine Annäherung. TEXT NICOLA AFCHAR Goodbye Hygge, Say Hello To Wabi- Sabi.« Eine Headline, gelesen in einem Online-Magazin, mit der man in Japan vermutlich wenig Freude hätte. Sehr vereinfacht gesagt geht es bei der Denkweise Wabi-Sabi um Befreiung und Wertschätzung – der Begriff wurde im 16. Jahrhundert von einem Zen-Mönch geprägt. Im letzten Satz finden sich gleich zwei Kernbotschaften: Es geht hier nicht nur um Behübschung, sondern um Denkweisen, Konzepte, ästhetische Ideale. Und: Man kann sich ihnen nur annähern, nur respektvoll einräumen, dass man als Nicht-Japaner eher interpretiert als versteht. Auch Joji Hattori, Inhaber des Wiener Fine- Dining-Restaurants »Shiki« (s. S. 116) wiegelt ab, wenn man ihn nach dem Trendpotenzial befragt. »Die Japaner selbst tun fast nichts, um ihre eigenen Lebensweisen international zu bewerben.« Hattori spricht sogar von einem »nationalen Egoismus«, wenn es darum gehe, die eigenen Künste – gleich, ob Keramik oder Kulinarik – mit dem Ausland zu teilen oder der jeweiligen Zeit anzupassen. »Ökonomisch gesehen ist das ein großer Nachteil. Beispiel Restaurants: Nur wenige entscheiden sich, Filialen außerhalb Japans zu etablieren. Ich bin da ganz anders und hatte sehr wohl den Ehrgeiz, die hohe japanische Kochkunst den Europäern näherzubringen.« Auch das »Shiki«-Design – gemeinsam mit den Architekten von BEHF entwickelt – sucht seinesgleichen. Fächerförmige Glasfassade, Brasseriedecke mit japanischem handgeschöpftem und -gefärbtem Papier, schwarze Klavierlack- Wände oder die grifflosen Türen bzw. selbstspülenden WCs im Sanitärbereich. Hygiene ist für die Japaner ein vorrangiges Thema – aber das würde an dieser Stelle zu weit führen. > Insel trifft Halbinsel Japanisches und skandinavisches Design weisen durchaus Parallelen im Ansatz auf. Hiromichi Konno hat für das Label Fritz Hansen den »HK10 RIN Chair« entworfen. hiromichi-konno.com Klassiker Designer Isamu Noguchi kreierte die Lampenkollektion »Akari«. Sie wurde oft kopiert, aber nie erreicht. vitra.com Bitte zu Tisch Leichtigkeit in der Erscheinung und genügend Stauraum, damit alles alltagstauglich ist. Daisuke Kitagawa aus Tokio zählt zu den großen Stars in der Branche. designforindustry.jp 02 / 18 living falstaff 43

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