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Falstaff Living Ausgabe 1/2018

design / INTERVIEW

design / INTERVIEW Architektur-Visionär Vor Kurzem feierte Wolf Prix, Mitgründer des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au, seinen 75. Geburtstag. Mit LIVING sprach er über Projekte, Herausforderungen, die Zwergpudelstadt Wien und die Zukunft. Fotos: Lukas Ilgner, Sergio Pirrone 74 falstaff 01 / 18

»DIE STONES SPIELEN AUCH NOCH IMMER!« Der Wiener Architekt Wolf Prix leitet seit fast 40 Jahren das Büro Coop Himmelb(l)au. Ein Gespräch über Feuer und Eis, über die Zwergpudelstadt Wien, über Neujahrs vorsätze für 2018 – und darüber, warum man niemals die Verantwortung aus der Hand geben sollte. INTERVIEW WOJCIECH CZAJA FOTO LUKAS ILGNER LIVING: Sie haben vor Kurzem Ihren 75. Geburtstag gefeiert. Wie geht es Ihnen? WOLF PRIX: Mit zehn Jahren habe ich im Büro meines Vaters das erste Mal Architektur gezeichnet. So gesehen blicke ich auf ganze 65 Jahre in diesem Beruf zurück. Es ist ein toller, ein sensationeller Beruf. Die Projekte, an denen ich arbeite, machen mir Spaß, aber die Interviews, die ich geben muss, empfinde ich zunehmend als Belastung. Ich werde mich also anstrengen müssen… Woran arbeiten Sie gerade? Es gibt ein schönes Zukunftsprojekt: Ich arbeite gerade an einem Buch, das den Zusammenhang zwischen Politik, Gesellschaft und Architektur beleuchtet. Es ist ein Buch mit verschiedenen Organigrammen, zum Beispiel mit matriarchalen Strukturen 6000 vor Christus, mit faschistischen Systemen und heutigen Diktaturen in unterschiedlichen Teilen der Erde. Natürlich richtet sich der Fokus auf reaktionäre und totalitäre Architektur. Damit haben Sie ja in den letzten Jahren viel Erfahrung gesammelt. Es gibt Projekte in China und Aserbaidschan sowie Projektstudien in Saudi-Arabien. Ja, das ist richtig. Gelingt das? Manchmal besser und manchmal schlechter. In China und Aserbaidschan haben Sie Museen, Konferenzzentren und Veranstaltungsgebäude gebaut. Können Sie uns etwas über das Projekt in Saudi-Arabien erzählen? Das ist ein Projekt in Jeddah, und zwar ein Forschungszentrum, eine Art dreidimensionaler Souk mit Universität, Forschungsinstituten und diversen öffentlichen Funktionen. Noch befindet sich das Projekt in der Studienphase. Ist eine Realisierung wahrscheinlich? Es ist wie immer: Wenn man auf ein Projekt besonders erpicht ist, dann zieht es sich ex trem lange hin oder wird nie realisiert. Und dann leidet man darunter wie ein > Wissensvermittlung In Lyon verwirklichte Wolf Prix das Musée des Confluences, das sich ganz der Naturwissenschaft verschrieben hat. Wie verhält man sich als Architekt, wenn man für so ein Regime baut? Man tut das, was man immer tut. Man tut sein Bestes, ohne dem totalitären Geschmack willfährig nachzukommen. 01 / 18 living falstaff 75

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