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vor 7 Jahren

Falstaff Living Ausgabe 1/2018

design / HOMESTORY

design / HOMESTORY Kleine Köstlichkeiten Die Wandleuchten wurden bei David Duncan in New York gekauft, die Vase hat Ettore Sottsass für Bitossi kreiert. Das Wallpaper gab es bei Cannon/Bullock, und die Schüssel aus Eiche kommt von TableArt in Los Angeles. Design-Queen Kelly Wearstler in der Empfangshalle. Den Tisch hat Christophe de la Fontaine für Dante: Goods & Bads entworfen. Darauf thront eine Skulptur von Herman Volz. Treppenraum Liebevoll ist der Treppenraum eingerichtet. Der Perserteppich von Jamal’s Rug Collection fügt sich harmonisch zu Verner Pantons Stuhlklassiker »Vilbert«. Der Spiegel rechts ist von Leclettico aus Mailand. Kelly Wearstlers erster Eindruck von dem Haus in West Hollywood am Rand von Los Angeles war alles andere als berauschend. »Es sah völlig uninteressant aus. Ich weiß noch, dass ich dachte: Uff, hier werde ich richtig die Ärmel hochkrempeln müssen«, erinnert sich die Innenarchitektin. Das Haus war in spanischem Stil erbaut, im Inneren dominierten braune Deckenbalken und weiße Wände. Kelly wollte dem Ganzen eine »Stimme« und eine Persönlichkeit verleihen. Das ist ihr mit ihrem originellen, elektrisierenden Stil auch gelungen, wenngleich es ihr schwerfällt, diesen zu beschreiben. »Ich mag Begriffe wie ›Spaß‹ oder ›verspielt‹ nicht«, meint sie. »Ich würde eher sagen, es ist ein bisschen Punk oder Avantgarde.« Wie immer man es nennt, ihren Auftraggebern Lana Gomez und Sebastian Maniscalco, deren erstes gemeinsames Kind Serafina im April 2017 – während der Arbeiten am Haus – zur Welt kam, gefällt es. Der Stand-up-Comedian Sebastian kann Auftritte in der »Late Show« und der »Tonight Show« vorweisen, doch seine Einrichtungserfahrung ist begrenzt. »Meine Frau ist die Künstlerin«, betont er. »In meiner Familie war es so: Man fuhr zum Möbelgeschäft, kaufte eine Garnitur, und alles 64 falstaff living 01 / 18

Das Haus selbst wurde 2008 erbaut und verfügte trotz seiner mangelnden äußeren Reize über einige Vorzüge – etwa eine Garage, die sich in ein Atelier für Lana umwandeln ließ. Zu ihren künstlerischen Vorbildern zählt sie Helen Frankenthaler und Robert Rauschenberg sowie das Modelabel Libertine. »Die sind wirklich wild und arbeiten viel mit Farben und Texturen«, sagt Lana über die Fashion-Designer, »und genau so male ich.« Dazu kamen ein ansehnlicher Garten hinter dem Haus und eine große Küche – perfekt für den passionierten Hobby-Koch Sebastian. »Mir ist egal, wie viele Quadratmeter es hat, das ganze Haus sollte eine Küche sein«, scherzt er. »Alle bleiben dort hängen. Wo ich auch zu Besuch bin, immer landen alle in der Küche.« KOMFORT-POLIZEI AUF STREIFE Bon appétit Im Zentrum des Esszimmers dominiert ein Eichentisch, den Kelly Wearstler gestaltete. Die Stühle bei Tisch sind Vintage-Modelle von Saporiti. Die Blumenskulptur ist aus Keramik und vom Künstler Robert Kvenild. Bauliche Maßnahmen waren kaum erforderlich. Zu Kellys wenigen Eingriffen zählen ein Bogen für die Eingangstür, ein neues Geländer und ein rundes Fenster für die Treppe sowie eine Erweiterung der Durchgänge zum Esszimmer und zur Küche, die in Marmor eingefasst wurden. Außerdem wurde die Decke des Schlafzimmers um rund 75 Zentimeter angehoben. Die drei wichtigsten Vorgaben von Lana und Sebastian lauteten: modern, bunt, bequem. »Wir waren quasi die Komfort-Polizei«, lacht Lana. »Wir probierten alles aus, bevor wir eine Entscheidung trafen.« Sogar einen Gartenstuhl ließen sie sich zum Probesitzen liefern – und bestellten dann die ganze Garnitur. Im > passte zusammen. An diesem Projekt haben vor allem Kelly und meine Frau gearbeitet, und ich war dann der Typ, der fragt: ›Was kostet es?‹« Lana kommt ursprünglich aus Memphis. Die Malerin lernte Kelly 2008 kennen, als sie in deren Studio ein Praktikum machte. Dort arbeitete sie vor allem an Mustern für Tapeten und Porzellan und an individuellen, auf Kundenwunsch gestalteten Objekten. »Lana hat einen erfrischend unkonventionellen Sinn für Farbe«, schwärmt Kelly. Die beiden sind seit damals eng befreundet und gehen regelmäßig zusammen auf die Jagd nach Vintage-Kleidung. »Mit ihr an dem Haus zu arbeiten fühlte sich ganz natürlich an«, so Kelly. »Ich verstand von Anfang an genau, was sie wollte.« »Wenn ich meinen Stil beschreiben müsste, würde ich sagen, er ist ein bisschen Punk oder Avantgarde. Begriffe wie ›Spaß‹ oder ›verspielt‹ mag ich nicht.« KELLY WEARSTLER Innenarchitektin Naherholung Im großen Gartenbereich überzeugen bequeme Sitzmöglichkeiten wie ein Sofa und Stühle von Meridiani sowie zwei »Emmet Chairs« (r.) aus der Möbelkollektion von Kelly Wearstler. VORZÜGE NUTZEN 01 / 18 living falstaff 65

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