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Falstaff LIVING 7/2020

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trends / UPCOMING 2021

trends / UPCOMING 2021 MATERIAL Es ist kein Geheimnis: Man will das Material, aus denen die Dinge gefertigt sind, spüren und erleben. Wenn dieses auch noch natürlichen Ursprungs, recycelt oder nachhaltig ist, umso besser! Hat man dann noch das Gefühl, etwas Schönes und Wertiges in der Hand zu haben, wurde der Haptik-Jackpot geknackt. Holz, Bast, Bambus sind in dieser Hinsicht Dauerbrenner. Zusehends kommt es beim Materialeinsatz auch zu einer Art »Verrohung«. Indizien: Stein und Beton werden als Werkstoffe geschätzt. Vor allem aber schaffen immer mehr Designer zurzeit Wohnaccessoires aus Glas und Keramik, mit denen sie die Grenzen zwischen Skulptur und Gebrauchsgegenstand ausloten. Walk the Line Mit der Kollektion »After Ago« meldet sich der libanesische Designer Richard Yasmine zurück. Mit einem Materialmix aus Keramik, Beton und Acrylschaum formt er Vasen, aber auch Tische, Regale und Stühle, die gut als Skulpturen durchgehen könnten. richardyasmine.com »Wir suchen Veränderung und orientieren uns dabei an der Natur und ihren Formen. Alles war jetzt lange genug immer gerade und aalglatt.« SABRINA HAINDL uniek/Innenarchitektur > Stein oder auch Glas bei der Material wahl. Zentral ist für Haindl dabei auch die Kombination von verschiedenen Oberflächen. Das sieht auch Robert Blaschke so und erzählt: »Eine Ausgewogenheit der Haptik ist wichtig. Nur grob ist bald einmal zu rustikal, aber grobe mit feiner Haptik kombiniert, kann immense Spannung erzeugen.« Wichtig bei der Materialwahl ist also immer der Kontext, wo und was gerade eingerichtet wird, wie der Experte erzählt. Kurzum: Im urbanen Umfeld wählt man andere Materialien aus als im alpinen. CLEVER KOMBINIERT Erleuchtung Die Hängelampe »Sinter« zeigt beeindruckend schön, wie man Farbeffekte in den gläsernen Lampenschirm bringt. joshuakerley.com Sticht ins Auge Schön, wenn Gegenstände so heißen, wie sie aussehen. Die Vasen-Serie »Cactus« der Glaskünstlerin Pia Wüstenberg gehört dazu. piadesign.eu Überhaupt verändert sich momentan das Wohnumfeld stark. Räume wachsen zusammen und werden mehrfach genutzt. »Die Begrenzungen im eigenen Haus werden durchbrochen, und mehr Kommunikation und das Miteinander können besser stattfinden«, meint die Innenarchitektin Sabrina Fotos: www.studio-khf.de, beigestellt 26 falstaff LIVING 07 / 20

TRENDS OVERVIEW Innenleben Baleri Italia kreierte einen Hocker, der aufgeklappt ein Bücher regal ergibt. Irgendwie clever, auch wenn man das Regal wohl aus räumen muss, wenn man das Ding zusammenklappt. stylepark.com Entzückende Rückseite Nicht übel ist die Idee, die Rückseite der Couch als Regal zu konzipieren. »Liv« heißt die Serie, zu haben bei rolf-benz.com. MODULAR SPACE Dass heute im Schlafzimmer gebadet wird und sich Familienleben in Wohnküchen abspielt, kennt man ja. Jetzt wird neben Räumen das Interior multifunktional und passt sich großen und kleinen Raumgegebenheiten an. Das kann mitunter avantgardistisch anmuten – etwa, wenn Schreibtische an der Zimmerdecke montiert sind und einfach herabgelassen oder hinaufgezogen werden. Vieles ist aber einfach nur von praktischen Gedanken getragen. Couchtische, die in wenigen Handgriffen zu Esstischen werden, Hocker, die auch ein Regal sind, oder Sofas mit integrierten Ablagen für Bücher etwa. Für Kau-Boys & -Girls Der Schreibtisch »Bubble Gum« wurde von Kaugummi inspiriert und verfehlt auch außerhalb der 80er-Jahre- Trend-Bubble nicht seine Wirkung. circu.net Haindl. Das ist nicht zuletzt auch der Covid- Krise geschuldet. »Die eigenen Wände werden für die nächsten Jahre, wenn nicht das nächste Jahrzehnt, das Maß der Dinge sein! Ich glaube, dass das Thema ›Homeoffice‹ dabei auch eine sehr große Rolle spielen wird«, ist sich Robert Blaschke sicher. Die Industrie reagiert bereits darauf und entdeckt modulare und multifunktionale Möbel wieder neu. Wie das in der Praxis aussieht? Der Couchtisch lässt sich etwa zum Esstisch umfunktionieren, Hocker sind gleichzeitig Ablageflächen, in Sofas werden Bücherregale integriert. Clevere Mehrfachnutzung und schlaue Platzlösun - gen sind also in den nächsten Jahren gefragt. Insbesondere dann, wenn jetzt tatsächlich die privaten Räume auch zum Arbeitsraum avancieren. ZURÜCK IN DIE VERGANGENHEIT Von Visionen dieser Art war man in den 1980er-Jahren noch weit entfernt. Vielleicht mit ein Grund, dass dieses Jahrzehnt in nächster Zeit ein Revival feiert. Es kann aber auch ganz banal daran liegen, endlich eine Lücke zu schließen. Denn nach den Stil- Comebacks von 50er-, 60er-, 70er- und 90er- Jahren ist jetzt diese Dekade an der Reihe. Und ja, es war nicht alles schlecht, was damals so das Licht der Welt erblickt hat. Und die knalligen Farben und zackigen Muster dieser Zeit haben neu interpretiert durchaus das Zeug dazu, ein kleines, postmodernes Nostalgieschmunzeln zu erzeugen. Sicher nicht das Schlechteste in – Achtung Floskel! – Zeiten wie diesen. < Verneigung Treffen Art-déco-Reminiszenzen und ein Revival-Trend aufeinander, kommt man, wie beim »Mira(age) Cabinet«, aus dem Staunen und Schauen nicht mehr raus. karladesign.ch Zackig Bei Neonröhren, die in Buchstaben verarbeitet sind, flackern gleich einmal Nostalgie-Gefühle auf. delightfull.eu MODERN 80s Es war nur eine Frage der Zeit bis zum 80er-Revival. Jetzt ist es da, und – na ja – es war nicht alles schlecht, was damals auf die Menschen losge - lassen wurde. Pickt man das Gute heraus und bearbeitet es aus der heutigen Perspektive, kommt durchaus Spannendes heraus. Schließlich hat in tristen Zeiten niemand etwas gegen knallige, von der Pop-Art inspirierte Farben oder eine Wiederbelebung des postmodernen Memphis-Designs. Aller dings sollte alles mit Maß und Ziel geschehen. Man hört sich ja selbst bei der größten Nostalgieliebe kein ganzes Spandau-Ballet-Album mehr an. 07 / 20 LIVING falstaff 27

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