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Falstaff LIVING 6/2020

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design / COLLECTING

design / COLLECTING BLICKE ÜBER DEN TELLERRAND Möbel- und Design-Sammler werden jünger, sie kaufen gern online ein, und sie sind offen für neue Märkte: So boomt gerade nicht nur Kunst aus Afrika, sondern auch afrikanisches Design wird verstärkt entdeckt. Eine Entwicklung, die noch länger anhalten wird. TEXT KARIN CERNY Früher freute sich jeder Sammler, wenn die fetten Kataloge der Auktionshäuser ins Haus flatterten. Man hatte Zeit, ausgiebig darin zu schmökern, sah, welche Objekte zur Versteigerung angeboten wurden, und bekam einen guten Überblick, was in Sachen Design und Vintage-Möbel gerade angesagt war. Bloß: Wohin mit den dicken Wälzern? Inzwischen haben die gedruckten Kataloge fast schon Nostalgiewert. Man scrollt lieber zwischen zwei Business-Sitzungen auf Auktionsseiten, steigert und kauft natürlich auch online. »Die amerikanischen Sammler wollen gar keine Kataloge mehr zugeschickt bekommen«, so Gerti Draxler, Design-Expertin im Bestseller Entwürfe von Jean Prouvé erzielen nach wie vor Höchstpreise, wie der große »Compas«-Tisch. dorotheum.com Fotos: Fotos: beigestellt beigestellt 96 falstaff LIVING 06 / 20

Wiener Dorotheum. »Mittlerweile hat sich die Nutzung des Internets und der Online- Angebote in allen Altersschichten durchgesetzt«, betont auch Weronika Chmielewska, die Hamburger Branch-Managerin von Lauritz, einem Auktionshaus für Designermöbel aus Skandinavien. GROSSE DIVERSITÄT Strahlkraft Der Prototyp »LQ Chandelier« von Hani Rashid erzielte im Dorotheum einen Verkaufswert von 138.360 Euro. dorotheum.com Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung befeuert. »Es war ein Rekordjahr, was den Verkauf von Design und Möbeln betrifft, obwohl alle internationalen Events abgesagt wurden«, bestätigt Wava Carpenter, Kuratorin der Online-Plattform Pamono, die ausgewählte Vintage-Objekte anbietet: »Die Design-Welt hat sich blitzschnell online verlinkt.« Die Krise hat aber auch verstärkt, was sich vorher schon abgezeichnet hat: Es wird immer schwieriger, Trends zu folgen. Von Mid-Century über die Postmoderne bis hin zu Zeitgenössischem, alles ist gleichzeitig gefragt. »Es gibt gerade eine große Diversität: Käuferinnen und Käufer konzentrieren sich weniger auf bestimmte Stile und Epochen. Vielleicht folgen die Menschen mehr ihren eigenen Instinkten, als bloß auf Trends aufzuspringen. Sogar Sammler, die großen Wert darauf legen, ihre Objekte als Investment zu begreifen, müssen zugeben, dass der Design- Markt schwer zu berechnen ist«, analysiert Carpenter, die auch bestätigt, dass die Vintage-Sammlerszene ständig wächst: »Ich arbeite seit 15 Jahren in diesem Bereich, der Markt wird breiter, was das Alter, das Einkommen, aber auch die Regionen betrifft, in denen gekauft wird.« > Neue Stimmen Der 2017 verstorbene Kossi Aguessy gilt als Design-Star aus Afrika, sein »Useless Tool Chair« steht bereits in der Sammlung des MoMA. saatchiart.com »Es war ein Rekordjahr, was den Verkauf von Design und Möbeln betrifft, obwohl alle internationalen Events abgesagt wurden.« WAVA CARPENTER Kuratorin bei Pamono 06 / 20 LIVING falstaff 97

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