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Falstaff LIVING 6/2020

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trends / WIENER STIL

trends / WIENER STIL Achteck trifft Fünfeck Fratelli Boffi macht mit dem Stuhl »Lui 5« von Philippe Bestenheider das Wiener Geflecht zum fast schon royalen Sitzerlebnis. fratelliboffi.it Fotos: Boffi, Gebrüder Thonet Vienna 32 falstaff LIVING 06 / 20

WIE EIN KLEINES OKTOGON KARRIERE MACHTE Es sind die wohl berühmtesten acht Ecken der Welt: Das Wiener Geflecht ist per se eine Legende – warm, heimelig und vertraut. Und es ist ein Dauerbrenner, schaffen es doch nur wenige Designelemente, sich so lange so frisch zu halten. TEXT BARBARA JAHN Zuerst waren es nur die Sitz- und Lehnflächen von Stühlen, für die man sich einer indischen Flechttechnik aus Rattanhalmen bediente und die dank Michael Thonet zu internationaler Berühmtheit gelangten: Das Wiener Geflecht hat einen höchst spannenden Werdegang hinter sich. Neu war es ja nicht, denn schon im Barock und im Josephinismus gab es erste Möbelstücke aus den Wiener Werkstätten mit ähnlicher Anmutung. Über den regen Austausch der britischen Kolonien mit Asien kam die Technik nach Europa und wurde schließlich vom Erfinder des Wiener Kaffeehausstuhls als durchaus strapazierfähiges, alltagstaugliches Gebilde aus verwobenen Rattanstreifen für sich entdeckt. Ihm, der diesen »Popstar der Stühle« in Wien produzieren ließ, ist es auch zu verdanken, dass das Flechtwerk diesen Namen trägt. PERFEKTES NETZWERK Durch die verbreitete Verwendung des klassischen Wiener Kaffeehausstuhls, des berühmten Nr. 14, stellte sich schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts so eine Art Instagram-Effekt ein: sehen, ausprobieren und weitersagen – aber eben nur analog. Die Neugier des genialen Grenzgängers und Möbelpioniers Thonet wurde schon damals mit einem wohl auch für ihn selbst unerwarteten weltweiten Erfolg belohnt, denn die Sesselikone mit dem charakteristischen Wiener Geflecht wurde als erstes »Massenmöbel« bis weit in die 1930er-Jahre millionenfach rund um den Globus verkauft. Das wabenförmige Muster, das in sechs Arbeitsschritten langsam Form annimmt, schlug sich in sämtlichen Designs der inzwischen weit verstreuten Zweige der Thonet-Familie nieder: der in Turin ansässigen Gebrüder Thonet Vienna, Thonet in Frankenberg und Thonet im tschechischen Bystřice pod Hostýnem, die allesamt das einzigartige Erbe ihres gemeinsamen Vorfahren mit Leidenschaft kultivieren. > Der Geschichte verpflichtet Die Sofakollektion »Targa« von GamFratesi und Sessel »Loïe« von Chiara Andreatti – beides für Gebrüder Thonet Vienna – schaffen elegant den Spagat zwischen Tradition und Innovation. gebruederthonetvienna.com 06 / 20 LIVING falstaff 33

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