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Falstaff LIVING 5/2020

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iconomy DESIGN-ICONS

iconomy DESIGN-ICONS UNTER 100 Laborgeschirr Die Chemex ist einem »Erlenmeyerkolben« nachempfunden, wie er im Chemielabor zu finden ist. Filterkaffeemaschinen gibt es wie Sand am Meer. Aber die wenigsten davon werden zu Design-Ikonen. Die Chemex begeistert seit fast 80 Jahren Kaffeefreunde und wurde zum Kultstück, das Ästhetik und Wissenschaft vereint. TEXT MANFRED GRAM Als vor einigen Jahren die Third Wave of Coffee über die Welt schwappte und Kaffee plötzlich zum hochqualitativen Genussmittel avancierte, spülte das verstärkt auch traditionelle Filterund Brühmethoden ins Bewusstsein der Gourmets. Ob Hario V60, Kalita Wave, French Press oder die gute alte Mokkakanne – man wollte mit dem jeweils richtigen Instrumentarium das Beste aus seinen hochwertigen und sorgfältig geernteten (Bio-)Bohnen herausholen. Kaffee ist nämlich nicht bloß Kaffee. Vielmehr ist er eine Wissenschaft für sich, die von Parametern wie Wassertemperatur, Wasserhärte, Filterstärke, Röst- und Mahlgraden oder Mengenverhältnissen bestimmt wird. Und hier kommt jetzt die Chemex ins Spiel. Die sanduhrförmige Glaskaraffe mit der Holzmanschette in der Mitte, simpel und effektiv mit einem Lederband fixiert, referenziert gekonnt diese wissenschaftliche Seite gehobener Kaffeekultur. Und zwar alles andere als zufällig. Denn der Chemex- Erfinder Peter Schlumbohm war ein promovierter Chemiker, der sich – so will es die Legende – für seinen großen Designentwurf von klobigen Erlenmeyerkolben inspirieren ließ, die in Labors für allerhand Versuche herumstehen. Dabei hatte Schlumbohm, der 1935 von Deutschland in die USA Chemex Jahr: 1941 Design: Peter Schlumbohm Hersteller: Chemex Preis: ab 39,90 Euro emigrierte, vor allem ein großes Ziel: Er wollte aus den Kaffeebohnen Geschmack und Koffein herausholen, ohne dass dabei diese ungeliebten Bitterstoffe im Extrakt landeten, und zwar mit den einfachsten Mitteln. Aber ebenso wichtig war dem Bauhaus-geschulten Neo-Amerikaner, dass dies mit einem Alltagsgegenstand geschah, der Funktionalität und Design vereinte. Das ist Schlumbohm ziemlich gut gelungen. 1941 ließ er die Chemex patentieren, und bereits 1958 landete die manuelle Filterkaffeemaschine im Museum of Modern Art in New York und gilt als eines der am besten designten Produkte der Moderne. In einer Zeit, in der zahlreiche Alltagsgegenstände vorwiegend aus Aluminium und Chrom gestaltet wurden, hielt die Chemex dagegen, indem sie sich im ästhetischen Spannungsfeld zwischen Natürlichkeit und Sterilität ansiedelte. Glas, Holz, Leder – mehr braucht es nicht, um zu gefallen, und die Karaffe fand sofort Fans und Verehrer. Ian Fleming etwa, der in seinem James-Bond-Roman »Liebesgrüße aus Moskau« das Frühstücksritual seines Geheimagenten folgendermaßen beschreibt: zwei große Tassen Kaffee, schwarz und ohne Zucker, von De Bry aus der New Oxford Street, zubereitet in der Chemex. Den Nobelshop De Bry gibt es leider nicht mehr, die Chemex schon. Sie wird es noch geben, wenn dereinst eine vierte, fünfte und sechste Kaffeewelle anrollt. PETER SCHLUMBOHM (1896–1962) war Chemiker, Erfinder und vor allem ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker. Im Lauf seiner Karriere, die den gebürtigen Deutschen letztendlich in die USA führte, meldete er mehr als 300 Patente an. Gefragt, was für ihn eine erfolgreiche Erfindung ausmache, antwortete Schlumbohm elegant: »Ein Problem zu erkennen, macht 20 Prozent aus. Eine patentierbare Lösung dafür zu finden, weitere 40 Prozent. Noch mal 30 Prozent liefert gutes Design, das alles Falsche eliminiert und nur das Richtige erhält. Und die letzten 10 Prozent bringt die Vermarktung.« Auf seine berühmteste Erfindung, die händische Filterkaffeemaschine Chemex, trifft dies über die Maßen zu. Gesehen bei: coffeecircle.at roastmarket.de Fotos: Courtesy of Chemex 74 falstaff LIVING 05 / 20

Scandinavian Design House Rudolfsplatz 13a, 1010 Wien Heinrichsgasse 4, 1010 Wien T: +43 (0)1 533 23 62 scandinavian-design-house.at Seit dem ersten Vipp Eimer 1939 wurde das dänische Unternehmen zum Synonym für Qualität in Küche und Bad. Jetzt hat Vipp mit der Interpretation der Küche eine der spektakulärsten Produktentwicklungen lanciert. Die Vipp Küche ist in Schwarz, Weiss und Grau und in Österreich exklusiv bei uns erhältlich.

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