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Falstaff LIVING 4/2020

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iconomy DESIGN-ICONS

iconomy DESIGN-ICONS UNTER 100 Noto Lamy Jahr: 2008 Design: Naoto Fukasawa Hersteller: Lamy Preis: 4,50 Euro Die Bedeutung, die Alltagsgegenständen zuteil wird, ändert sich im Laufe der Zeit. Seit Laptops, Tablets und Smartphones eine zentrale Rolle im Leben der Menschen übernommen haben, wird immer seltener mit der Hand geschrieben. Was gesagt oder oft leider auch nicht unbedingt gesagt werden muss, tippt man in die Tastatur und hantelt sich im Leetspeak und mit Emojis durch die tägliche Kommunikation. Logisches Resultat dieser Entwicklung: Schreibgeräte werden heute weniger oft gebraucht als noch vor 25 Jahren. Dennoch wird die Handschrift, als individueller und höchstpersönlicher Ausdruck eines Bewusst robust Ein »Noto« ist robust. Auch bei der Preisgestaltung, die sich bei rund 5 Euro einpendelt. Mit dem »Noto« hat das deutsche Traditionsunternehmen Lamy einen Kugelschreiber im Programm, der unter Kreativen zum Lieblingsschreibgerät avancierte. Die Mischung aus minimalistischem Design und niedrigem Preis wurde zum Hit. TEXT MANFRED GRAM Menschen, nach wie vor hoch geschätzt. Und so rückt das Schreibgerät erst recht wieder ins Zentrum des Interesses. Eine gute Wahl, um sich auf Papier auszudrücken, ist der Kugelschreiber »Noto« von Lamy. Eine Armada an renommierten Preisen, die der Stift eingeheimst hat, verweist darauf, dass man vom Designstandpunkt aus mit dem Kuli nichts falsch machen kann. Ob Red Dot Award oder iF-Design-Award, der »Noto« begeisterte Jurys mit seiner radikalen Reduktion auf das Wesentliche. Verantwortlich dafür ist der Designer Naoto Fukasawa. Üblicherweise hält sich der Japaner gerne dezent im Hintergrund und vertritt eine Philosophie, die ganz und gar auf das Produkt ausgelegt ist. Man braucht nicht zu wissen, wer etwas gestaltet hat, das lenkt nur ab. So avancierte Fukasawa zum Aushängeschild einer Designströmung, die das »Supernormale« in den Fokus rückt, und kreierte dabei haufenweise preisgekrönte Produkte. Vom Bücherregal bis zum Haarfön, CD- Player oder Papierschredder findet sich da einiges. Sein Kugelschreiber »Noto« für Lamy mag in diesem immensen Output vielleicht ein wenig untergehen, aber gerade deswegen zahlt sich ein genauer Blick aus. Denn der Stift zeigt im Kleinen, worauf es dem großen Minimalisten Fukasawa, der immer wieder Bauhaus und den legendären deutschen Produktdesigner Dieter Rams als Einfluss nennt, ankommt: Perfektion, Stimmigkeit und Liebe zum Detail. Die dreieckige, abgerundete Form des Kulis kommt der Ergonomie der Hand entgegen; der in die Form eingearbeitete Clip stört nicht beim Schreiben und unterstützt auch noch die symmetrische Erscheinung. Alles wirkt wie aus einem Guss. Aber auch hier kommt es auf Details an. Für Korpus, Clip und Drücker kommen nämlich drei verschiedene Kunststoffe zum Einsatz, die so für Festigkeit und Stabilität sorgen. Ein »Noto« ist belastbar und auf Langlebigkeit ausgelegt. Letztlich nicht nur wegen des supernormalen Preises ein Stück Super-Iconomy. NAOTO FUKASAWA Der japanische Designer Naoto Fukasawa wird als genialer Minimalist bewundert. Auch weil er es immer wieder schafft, aus seinen Entwürfen zeitlose Substanz herauszukitzeln. Und zwar egal, ob es sich dabei um Kleidung, Möbel, Leuchten oder Elektronik handelt. Zudem ist der 64-Jährige, mehrfach ausgezeichnete Kreative ein Verfechter von anonymen Designs. Man muss nicht immer wissen, wer hinter Entwürfen steckt. Designs sollen durch ihre Funktionalität und nicht durch ihre Gestalter oder Markennamen und Labels überzeugen. Mit dieser Idee wurde Fukasawa ein entscheidender Protagonist des »Supernormalen«. Als Mastermind der Designkette Muji blieb der Japaner lange diskret im Hintergrund und wurde vielleicht gerade deswegen zu einem der wichtigsten Gestalter der Gegenwart. Gesehen bei: lamy.com Fotos: Courtesy of Lamy 54 falstaff LIVING 04 / 20

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