PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 5 Jahren

Falstaff LIVING 4/2019

  • Text
  • Falstaff
  • Venedig
  • Kunst
  • Wien
  • Beigestellt
  • Welt
  • Residences
  • Wiener
  • Barta
  • Stadt

trends / ARTY WEEKEND

trends / ARTY WEEKEND >>> DONNERSTAG BIENNALE 2019 Die Liebe zum Sein »Amo Ergo Sum« postuliert die österreichische Künstlerin Renate Bertlmann am Österreich-Pavillon. Ein Tag auf der Kunst-Biennale: die Highlights, die Überraschungen und die einzigartige Atmosphäre zwischen den Pavillons der Giardini und den Hallen des Arsenale. > Ein umfassender Besuch der Biennale nimmt eigentlich ein ganzes Wochenende in Anspruch, davon ein ganzer Tag allein die Nationen-Pavillons in den Giardini. Doch mit einer Kombination aus Vorbereitung und Spon taneität lässt sich die Kunst-Schau auch an einem Tag bewältigen, und das Grün zwischen den Pavillons hilft beim Luftholen. Der »Goldene Löwe« ging dieses Jahr an den litauischen Pavillon und die Oper »Sun & Sea« (Marina), für die das Künstlerkollektiv Neon Realism in einer Halle des Arsenale einen Strand inszenierte und Themen wie den Klimawandel visuell umsetzte. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Performance und Theaterstück auf unterhaltsam-pointierte Weise. SINNLICH-ABSTRAKT Auch Belgien setzt auf Performatives, hier sind es allerdings mechanische Puppen in historischen Kostümen, die immer dieselben Bewegungen wiederholen, während in einem anderen Teil des Pavillons wilde Zombies genau das Gegenteil tun – ein anthropologischer Zoo voller Spannung. Ganz anders, nämlich sinnlich-abstrakt, präsentiert sich Hrafnhildur Arnardóttirs farbenfrohe textile Installation im isländischen Pavillon. Österreich zeigt mit Renate Bertlmann erstmals die Solo-Show einer Künstlerin. Der Titel »Discordo Ergo Sum« (Ich widerspreche, also bin ich) ist eine Variation ihres Mottos »Amo Ergo Sum« (Ich liebe, also bin ich) – Letzteres prangt selbstbewusst in riesiger Schreibschrift auf dem Josef-Hoffmann-Pavillon. In dessen Innenhof arrangierte Bertlmann 312 auf Bajonette gespießte Rosen, die, ergänzt um Skizzen, Zeichnungen und Fotos, einen Einblick in ihre Denk- und Arbeitsweise geben, die mit feministischen Performances in den 70er-Jahren begann und auch heute noch zu provozieren weiß. Weitere Must-sees: Den »Goldenen Löwen« unter den Künstlern gewann in diesem Jahr der Amerikaner Arthur Jafa für sein beunruhigendes Video »The White Album«, das sich der Rassenproblematik in seinem Heimatland widmet. Als weitere Highlights gelten die nigerianisch-belgische Künstlerin Otobong Nkanga mit ihrer Kombination aus Malerei und Skulptur und das chinesische Paar Sun Yuan und Peng Yu mit einer Installation, die einen Roboter poetisch mit Materialien und Aggregatzuständen spielen lässt. Der »Silberne Löwe« für Nachwuchskünstler ging an die Zypriotin Haris Epaminonda und ihr meditativ-assoziatives Video »Chimera«. Fotos: Francesco Galli Viterbo, Andrea Avezzu, Lorenzo Quinn, talo Rondinella Hände hoch Die markante Installation »Building Bridges« von Lorenzo Quinn stellt die menschlichen Werte Freundschaft, Treue, Hilfe, Liebe, Hoffnung und Weisheit dar. Beach-Performance Die 70-minütige Oper »Sun & Sea« (Marina) im litauischen Pavillon. 50 falstaff LIVING 04 / 19

Farbwelt Bunte Textilarbeit von Hrafnhildur Arnardóttir im isländischen Pavillon. Leit-Linie Installation von Otobong Nkanga in den Hallen des Arsenale. HAND IN HAND Wie jedes Jahr ist die Biennale auch außerhalb der Mauern der eigentlichen Ausstellungshallen in der Stadt präsent, mal in versteckten Palazzi, mal im öffentlichen Raum. Nicht zu übersehen dieses Jahr: die 15 Meter hohe Installation »Building Bridges« von Lorenzo Quinn, sechs mal zwei Arme, die sich über einen Kanal hinweg die Hände reichen. Dies ist nur einer von vielen Wegen durch die Biennale. Sie kennt keine Pflicht-Route, man darf sich auch treiben lassen, Unerwartetes entdecken oder sich einfach eine Weile hinsetzen und die Leute beobachten, denn für People-Watching gibt es kaum einen besseren Ort als dieses Fest der Kunst. > Meditative Mechanik Roboter-Kunst von Sun Yuan und Peng Yu. Zombie-Zoo Unheimliche Puppen im belgischen Pavillon. Dunkle Materie Skulptur und Video von Preisträger Arthur Jafa. 04 / 19 LIVING falstaff 51

FALSTAFF ÖSTERREICH