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Falstaff LIVING 1/2020

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design / BETTEN

design / BETTEN »Proportionen sind mir heilig. Die Form des Raums und des Betts müssen einander entsprechen. Ein annähernd quadratischer Grundriss ist goldrichtig.« MICHAEL MANZENREITER Interior Designer Sanfte Töne Die in Kopenhagen ansässige Firma &Tradition setzt auf klassische Designs mit zeitgenössischem Touch. Weniger ist hier mehr. andtradition.com > Für den privaten Teil bleibt oft nicht ausreichend Platz. Dabei ist das Schlafzimmer mit sechs bis acht Stunden Schlaf die unangefochtene Nummer eins hinsichtlich der Verweildauer im Raum. Ganz nach dem Sprichwort »Das erste Haus baust du für deine Feinde, das zweite für deine Freunde, das dritte für dich« bekommt der Schlafbereich oft erst nach einigen Anläufen die Wertigkeit, die er haben sollte. Schlafräume wurden erst im 19. Jahrhundert privat, davor waren sie Repräsentationsplatz. Diese Schlafzimmer waren öffentlicher Raum. Ludwig XIV. hat in seinem Schlafzimmer nicht nur seinen Hofstaat, sondern auch ausländische Diplomaten empfangen. Ich liebe die Vorstellung, ein Schlafzimmer wie einen privaten Salon zu gestalten. Das Bett ist das dominanteste Möbelstück im Schlafzimmer. Was wird sich in der kommenden Dekade beim Bett designtechnisch verändern? Die Maxime der Zwanzigerjahre lautet: Je hö her das Bett, desto qualitätsvoller. Es können gar nicht genug Schichten, also Boxspring, Matratze, Matratzenauflage etc., für den Komfort sein – à la »Prinzessin auf der Erbse«. Viele Nobelho ­ tels bieten ihre raffinierten Luxusbetten mittlerweile den Gästen zum Kauf an. Apropos: Kleine Schlafräume vertragen durchaus hohe Betten – je höher das Bett, umso größer wirkt der Raum! Die richtige Positionierung des Betts ist oft ein Streitpunkt. In die Ecke? In die Mitte des Raums? Einfach an die Wand? Die Frage aller Fragen! Symmetrie im Schlafzimmer ist mein persönliches Credo. Bestenfalls befindet sich das Betthaupt an der Wand – im Idealfall keine Außenwand. Keinesfalls in der Ecke. Das Bett mitten im Raum kann bei großen Räumen wunderbar sein – allerdings nur mit einer raumhohen, das Kopfende beschützenden Wandscheibe mit ausreichend Platz. Welche Raumelemente beziehungsweise Stücke kann man sich von Ihren Hoteldesigns abschauen? Raumhohe Betthäupter, oftmals mit integrierten, verspiegelten Schiebetüren, die den Schlafraum vom Wohnbereich trennen. Die Bettseite dient als Betthaupt, die Rückseite bietet Platz für TV oder Kunst im Wohnbereich. Generell liebe ich es, kleine Poufs und Hocker zu entwerfen, meist aus Samt mit Posamentrie. Diese Kleinmöbel sind multifunktionell und können als Sitzgelegenheit, Beistelltisch mit Tablett oder einfach als sogenanntes »Unterhosenmöbel« dienen. Ohne Rückenlehne sind sie nicht raumgreifend und können humorvoll gestaltet werden. Strichpunkt Das Bett »Curtis«, das von Rodolfo Dordoni designt wurde, punktet mit aufwendig gestepptem Kopfteil im Art-déco-Stil. minotti.com Wie muss ein Raum gestaltet sein, damit man abends am besten zur Ruhe kommt? Aufgeräumt. Das meine ich sowohl wörtlich als auch ästhetisch. Das Schlafzimmer ist kein Depot für Arbeit und Kleidung. Ästhetisch empfehle ich Color-Blocking in Pastellfarben. Farben, die im Außenbereich wiederkehren. Ein kühles Grün mit Blick in den Garten, ein sanftes Blau mit Blick auf den Horizont. Mein persönliches Highlight im neuen Schlafzimmer ist ein offener Kamin. Und nicht vergessen – Symmetrie, Symmetrie! Urban Jungle ist ein starker Trend 2020 … auch im Schlafgemach? Fotos: dylancross.com, martin@wetscher.com, beigestellt 80 falstaff LIVING 01 / 20

»Ich liebe die Vorstellung, ein Schlafzimmer wie einen privaten Salon zu gestalten.« MICHAEL MANZENREITER Interior Designer Skandinavisch – mal anders Der schwedische Bettenhersteller Hästens setzt auf hohe Headboards und klassisches Blau – passend zur Lieblingsfarbe der Saison »Classic Blue«. haestens.com Warum nicht? Allerdings in meinem Fall klassisch interpretiert. Ich denke an Teppiche der wunderbaren französischen Designerin Madeleine Castaing (1894–1992) im Leopardenmuster, kombiniert mit ihrem fantastischen »Turquoise«, dem sogenannten »Castaing Blue«, Tapeten von Zuber wie »Paysage Exotique« und Josef Hoffmanns Palme, dem eindrucksvollen Luster aus dem Jahr 1914. Welche Materialien werden 2020 eine große Rolle spielen, und wie stehen Sie zu Materialmix? In jedem Fall Naturfasern anstelle von synthetischen Materialien! Materialmix finde ich gut, solange er gewachsen aussieht. Unterschied liche Materialien finden sich über ein gutes Farbkonzept immer zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Wie beleuchtet man ein Schlafzimmer optimal? Je mehr unterschiedliche Lichtquellen, desto qualitätsvoller. Wandleuchten in Augenhö - he und Tischleuchten mit beigen Schirmen geben warmes, angenehmes Stimmungslicht, Einbauspots die Brillanz. Fokussierte LED- Leselampen sind in meinen Projekten tabu – stattdessen plane ich geschaltete Einbauspots auf jeder Seite des Betts. Und zu guter Letzt: das Kaminfeuer! Und wie kann man ein Gästezimmer aufwerten? Ganz einfach: die neue Bettwäsche den Gästen überlassen! Au naturel Die luxuriösen Betten von Vispring versprechen Gemütlichkeit auf höchstem Niveau. Bei der hohen Federkernmatratze »J. Marshall« wird ausschließlich mit natürlichen Materialien gearbeitet. vispring.com < Hohes Niveau Auch beim österreichischen Traditions hersteller Wittmann heißt die Devise: Je höher man liegt, desto erhabener fühlt man sich. wetscher.com, wittmann.at 01 / 20 LIVING falstaff 81

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