PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 3 Jahren

Falstaff LIVING 08/2021

  • Text
  • Wwwfalstaffcom
  • Kunst
  • Architektur
  • Gent
  • Trends
  • Wiener
  • Zeit
  • Materialien
  • Beigestellt
  • Wien
  • Falstaff

iconomy DESIGN-ICONS

iconomy DESIGN-ICONS UNTER 100 Science-Fiction Erst ein Product- Placement im Weltall brachte dem Besteck von Arne Jacobsen Ruhm auf Erden. Besteck Jahr: 1957 Design: Arne Jacobsen Hersteller: Georg Jensen Preis: 65 Euro (vierteilig) Arne Jacobsens futuristisches Besteck stieß Ende der 1950er-Jahre zunächst einmal auf wenig Gegenliebe. Man musste es erst ins All schießen, um die Designqualität dahinter zu erkennen. TEXT MANFRED GRAM In den 1950er-Jahren war einiges möglich. Zum Beispiel, dass die Fluglinie Scandinavian Airlines SAS dem damals bereits renommierten Architekten Arne Jacobsen den Auftrag erteilte, ein Hotel zu bauen. Das »SAS Hotel Royal« war ein Prestigeprojekt, das mit 70 Metern Höhe damals das höchste Gebäude in Dänemark war und nebst Foyer, Restaurant, Bar, Café und Wintergarten auch über eine eigene Terminalhalle zum Ein- und Auschecken von Fluggästen verfügte. Der eigentliche Witz für Jacobsen bei der Umsetzung des Projekts vor mehr als 60 Jahren war allerdings die Carte blanche, die man ihm erteilte. Er durfte nämlich vom Lichtschalter über die Türklinke bis hin zu Aschenbechern und Tapeten ALLES im Hotel designen. Er erhielt also auch eine innenarchitektonische Gestaltungsvollmacht. Ein Turbo für Jacobsens erfolgreiche Karriere als Produktdesigner, denn damals entstanden u. a. Klassiker wie die Leuchte »AJ«, sein »Egg Chair« oder das futuristisch-avantgardistisch angehauchte Monoblock- Besteck, um das es hier geht. Auf den ersten Blick wirken die extrem schmalen Löffel und die Gabel etwas alltagsuntauglich, detto das an ein Skalpell erinnernde Messer, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Das Besteck liegt nämlich bestens in der Hand und es lässt sich damit vorzüglich dinieren. Trotzdem: Bereits 1963 (drei Jahre nach Hoteleröffnung) verbannte man es wieder aus dem Inventar der Nobelherberge. Der futuristische Entwurf mit seiner schmalen, klaren und minimalistischen Linienführung war den Gästen wohl doch noch zu radikal. Nicht so dem Regie-Genie Stanley Kubrick, der Jacobsens Besteck 1968 in »2001: A Space Odyssey« prominent ins Bild rückt, wenn sich die Crew an Bord der »Discovery One« mit Gabel und Löffel liebevoll fein Püriertes vom Plastiktablett herunter einverleibt. Dass Astronautennahrung (gegenwärtig) anders aussieht, weiß man zwar, nichtsdestoweniger passte der Entwurf des Dänen perfekt in die schwerelose Unendlichkeit des Weltalls. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass nicht nur Filmfreaks mit Designanspruch plötzlich Jacobsens abgespacte Messer, Gabeln und Löffel in ihrer Bestecklade wissen wollten. Auch im »Royal Copenhagen«, das heute übrigens unter der Flagge der Radisson Hotel Group segelt und korrekt etwas sperrig »Radisson Collection Royal Hotel Copenhagen« heißt, speist man mittlerweile wieder damit. Fazit: Einen futuristischen Klassiker kreieren, das muss man auch erst einmal schaffen. ARNE JACOBSEN 1902 in Kopenhagen geboren, zählt er zu den einflussreichsten Architekten und Designern des 20. Jahrhunderts. Sein gestalterischer Wille zeigte sich bereits in Kindheitstagen. Er habe, so heißt es, bereits als Kind seine viktorianische Tapete überstrichen – und zwar in Weiß. Das tat zur Jahrhundertwende niemand, die Episode zeigt aber, dass der Däne von klein auf willens war, auch gegen den Zeitgeist gebürstete Ideen zu verwirklichen. Aus vielen, zuerst skeptisch beäugten, Ideen wurden Klassiker. Und so erfreut man sich heute noch an Entwürfen wie dem »Swan Chair«, dem »Egg Chair« oder Design-Petitessen wie Uhren, Weckern, Filz unterlagen, Aschenbechern oder auch Eiszangen und Essbesteck. Gesehen bei: connox.at georgjensen.com Fotos: beigestellt 66 falstaff LIVING 8 / 21

Entdecken Sie bei unseren Fachhändlern aus der neuen hochwertigen TRECA-Kollektion das Modell «Lounge». Lassen Sie sich professionell beraten, und erleben Sie den einzigartigen Liege-Komfort vor Ort. Sie werden angenehm überrascht sein! Wir freuen uns auf Ihren Besuch www.treca.com

FALSTAFF ÖSTERREICH