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Falstaff LIVING 07/2021

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trends / MENTAL HOMING

trends / MENTAL HOMING Gute Nacht Schlafzimmer sind der intimste Ort der Regeneration. Hier sollte alles passen. Gedeckte Farben, viel natürliche Materialien, flauschige Stoffe, Wandpaneele zur Akustikdämmung, wie von laurameroni.com > wurde festgehalten, dass Krankenhauspatienten schneller gesund wurden, wenn sie von ihrem Fenster aus auf Bäume schauen konnten.« Dementsprechend ist ihr Tipp, sich möglichst viel Natur in den Wohnraum zu holen, vor allem dann, wenn man nicht über Freiflächen oder einen Fensterblick ins Grüne verfügt. »Mit Zimmerpflanzen, Bildern von Pflanzen, floralen Prints und Mustern kann man viel für sein Wohlbefinden tun«, so Perfahl. Aber nicht nur die Psychologie, auch die Neurologie hat den Themenkomplex Wohnen für sich entdeckt. »In der Architektur und Innenarchitektur besteht ein zunehmendes Interesse an den neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, die bei der Raumgestaltung eingesetzt werden können. Etwa um Räume zu schaffen, die unsere Funktionen im Gehirn verbessern, uns beruhigen, aber auch Leistung, Konzentration, Gedächtnis- oder Lernfähigkeit verbessern«, erzählt Jasmin Kechvar, Oberärztin in der Abteilung Neurologie am Evangelischen Krankenhaus in Wien. Ihre eigene Praxis nennt Kechvar übrigens » Neurospa« und möchte dort eine Brücke zwischen Neurologie, mentaler Gesundheit und Innenarchitektur schlagen. »Jede Wahrnehmung löst Emotionen und ein Verhalten aus! Unser Umfeld, die Räume, in denen wir wohnen, und auch Interieur-Design spielen eine wesentliche Rolle«, so die Ärztin. »Um das richtige Raumklima zu erschaffen, das sich positiv auf mentale und physische Gesundheit auswirkt, spielen Farben, Formen, WOHNPSYCHOLOGIE FÜR DIE PRAXIS Die Wohnpsychologin Barbara Perfahl hat sich in ihrem aktuellen Buch intensiv mit der Wirkung von Räumen auf den menschlichen Emotionshaushalt beschäftigt. Sehr alltagsund praxisorientiert findet man auf gut 200 Seiten Best-Practice-Beispiele und wertvolle Inspiration. Verlag: Blottner Verlag Preis: 25,60 Euro Materialien, Oberflächen, aber auch die Positionierung der Stücke, Gerüche, Pflanzen und Kunst eine wesentliche Rolle«, zählt Kechvar abschließend auf. »Das Ziel ist es, Orte für ein gesundes Gehirn und Mindset zu schaffen. Dabei ist es wichtig, die richtige Balance zu finden. Individuelle Beratung hilft dabei, denn jeder Mensch tickt anders.« WAS GEHT? Das sieht auch Barbara Perfahl so: »Beim richtigen Einrichten läuft alles auf die Frage »Was brauche ich?« hinaus. Wenn Corona etwas Gutes hatte, dann vielleicht das, dass viele Menschen zum ersten Mal wirklich über ihre Wohnräume und Wohnbedürfnisse nachgedacht haben.« Aber aller Individualität zum Trotz: Gibt es etwas, das jeder tun kann, um sich in seinen eigenen vier Wänden wohler zu fühlen? »Man muss Stressoren reduzieren, also optische und akustische Reize reduzieren. Wichtig ist es auch, Rückzugsorte zu schaffen, und man soll sich mit Dingen umgeben, die positive emotionale Gefühle wecken«, ist Psychologin Perfahl überzeugt. Fotos: Abel Mitjà Varela/Morsa Images/Getty Images, Stocksy, Wolfgang Lehner/Blicklicht OG, beigestellt 48 falstaff LIVING 7 / 21

»Bestimmte Gestaltungselemente in der Architektur und beim Interieur-Design haben bestimmte Effekte auf die menschliche Psyche.« DR. BARBARA PERFAHL Wohnpsychologin, die-wohnpsychologin.at Und auch von der neuroästhetischen Front gibt es in dieser Hinsicht Berichtenswertes. »In den letzten Jahren wurden Studien gemacht, die mithilfe von funktioneller MRTs des Gehirns Dos and Don’ts beim Wohnen herausfiltern wollten. »Hier ist sicher noch weiterer Forschungsbedarf, aber generell zeigt sich, was man aus Harmonielehren schon kennt«, kommentiert Jasmin Kechvar den Stand der Dinge Gute Umgebung Immer ratsam ist es, sich mit Dingen zu umgeben, die man mag und mit denen man Positives verbindet. Ein vererbter Lieblingssessel etwa oder die perfekte Lampe, die man lange suchte. und gibt auch Beispiele. Etwa dass Farben wie Rot und Gelb aktivierend wirken, Blau, Grün und Naturtöne beruhigen. Zudem konnte in Studien gezeigt werden, dass das menschliche Gehirn evolutionsbedingt positiv auf runde, kurvige und ovale Formen beziehungsweise Kreise reagiert. Allerdings vermitteln auch Rechtecke und quadratische Formen Sicherheit und Gemütlichkeit. Was tun? »Am besten in Zusammenarbeit mit Architekten, Innenarchitekten und Wohnraumpsychologen das individuell beste Konzept für einen finden und so Räume schaffen, die unser Gehirn und Nervensystem positiv beeinflussen!«, meint Jasmin Kechvar. < Abgrenzungen Immer wichtiger – auch in Homeoffice-Zeiten: das Schaffen eigener Bereiche. Und wenn es nur ein Schreibtisch ist, der abgegrenzt steht. 7 / 21 LIVING falstaff 49

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