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Falstaff LIVING 05/2021

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design / INTERVIEW

design / INTERVIEW MOMENTE DER ULTIMATIVEN STILLE Seine Lampen erfüllen Räume mit Magie, in seinen Möbeln schwingt bei aller Präzision und Klarheit auch immer ein Hauch Poesie mit. Ab 6. Oktober ist der auf Zypern geborene Ausnahme-Designer Michael Anastassiades im Wiener MAK mit einer neuen Ausstellung zu sehen. LIVING sprach mit ihm in seinem Studio in London. INTERVIEW UWE KILLING Die richtige Balance finden – für Michael Anastassiades eine tägliche Herausforderung. Sie beginnt mit einer Yoga-Einheit in seinem Haus im Londoner Stadtteil Waterloo. Und sie setzt sich fort in seinem Studio in Camden Town, wo der »Designer des Jahres 2020« (Maison et Objet) an neuen Objekten tüftelt, schwebend zwischen skulpturaler Kunst und minimalistischem Design. Seine Entwürfe für Marken wie Flos, B&B oder Bang & Olufsen haben ihn zu einem der einflussreichsten Produktdesigner gemacht. Die berufliche Vita des 54-Jährigen begann in London, wo er sich nach einem Bauingenieursstudium und dem Besuch des Royal College of Art 1994 als Designer selbstständig gemacht hatte. Objekte von Anastassiades sind in Museen wie dem New Yorker MoMA zu sehen. Im Wiener MAK eröffnet am 6. Oktober im dortigen Showroom zur Wiener Werkstätte die Ausstellung »Ein Dialog mit Michael Anastassiades« (bis August 2023). LIVING bat den gebürtigen Zyprioten zum Talk. LIVING Wie haben Sie die Zeit des Lockdowns erlebt? MICHAEL ANASTASSIADES Ich habe mein Studio glücklicherweise nie komplett schließen müssen. Mein Team hat stets miteinander arbeiten können. Und ich habe viel Zeit für mich gewonnen, weil Meetings und alle Business-Trips weggefallen sind. So entstand Raumgefühl Der Wahl-Londoner, international ausgezeichnet für seine Leuchten, hat zuletzt zunehmend Möbel designt – wie den Stuhl »Sugilo« für die Gebrüder Thonet Vienna. gebruederthonetvienna.com eine ungewohnte Workshop-Atmosphäre, die mich an meine Anfänge erinnert hat. Nach meinem Abschluss am Royal College of Art habe ich in erster Linie künstlerisch experimentiert und eher Fragen gestellt statt Antworten in Form von Objekten zu liefern. Meine Arbeit hat bis heute diese starke psychologische Ebene. Wie äußerte sich das? Eine Arbeit im Jahr 2001 hieß »Anti Social Light«. Die Lampe war so programmiert, dass sie erlosch, wenn in ihrer Nähe gesprochen wurde, und erst bei absoluter Stille begann sie wieder zu leuchten. Ich wollte Respekt vor der Ruhe erzeugen. Und mich hat stets das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Objekt und Benutzer interessiert. Ihre Lampen brachten Ihnen schließlich auch den Durchbruch. Vielen Freunden und auch Architekten gefielen vor allem meine Lampen. Es erschien mir deshalb naheliegend, dass ich mein eigenes Label zunächst darauf fokussierte. Hat Ihre Faszination für Licht damit zu tun, dass Sie auf Zypern mit diesem intensiven, mediterranen Licht aufgewachsen sind? Ganz bestimmt. Das natürliche Licht hat mich immer angezogen. Und ich weiß: Diese Kraft und Magie kann ich als Designer nie ersetzen. Das Licht wird dir immer voraus sein und dich überraschen. Licht ist beweglich. Ich kann > Fotos: Gebrüder Thonet GmbH by Michael Anastassiades, Bebitalia/Helene Binet 80 falstaff LIVING 5 / 21

Balanceakt Von Licht und Symmetrie beseelt: Designer Michael Anastassiades, geboren 1967 in Nikosia/Zypern, inmitten seiner Leuchte »Mobile Chandelier 9« (Flos). michaelanastassiades.com 5 / 21 LIVING falstaff 81

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