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Falstaff Living 03/2017

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living / design / INTERVIEW > seiner Projekte in den USA bin ich kreativ stark involviert, dort arbeiten wir als Team mit klarer Aufgabenverteilung. Parallel bearbeitet mein H-Interior Design Studio private Residenzen externer Kunden. Bei uns vermischt sich das Berufliche oft mit dem Privaten, dadurch geht uns der Gesprächsstoff nie aus. Multifunktional Küche und Speisezimmer harmonieren in der Open- Space-Optik und bilden einen wichtigen Raum im Haus. Bild: Ian Hartshorne, Analysis Paralysis; Tisch: Maxalto; Sessel: Poliform und Maxalto; Lampe: Gallotti e Radice. Wie hart ist der Markt in Florida und wie stark die Konkurrenz? Der Kunde in Palm Beach ist anspruchsvoll, verwöhnt und international, es gibt viele kompetente Mitbewerber. Wichtig ist es, eine Nische zu finden, um sich mit seiner Leistung erkennbar zu machen und sich so von der Konkurrenz abzuheben. Wie unterscheidet sich der amerikanische vom europäischen Immobilienmarkt? Die Amerikaner sind Umzugskaiser, in kaum einer anderen Nation wechseln Menschen im Laufe ihres Lebens so häufig ihr privates Heim. In Florida kommt hinzu, dass sehr viele Menschen eine Ferienimmobilie besitzen oder erst im Pensionsalter ein Domizil erwerben. Dies führt jährlich zu einem enormen Schöne Perspektive Bild vorne: Daniel LaRue Johnson; Stuhl: Barcelona-Lounge-Sessel von Knoll; Überwurfdecke: Calypso St. Barth. »Ein Projekt ist für mich dann gelungen, wenn jedes Detail dazu beiträgt, den Kunden emotional, funktional und designbezogen zu begeistern.« ANDREA HUAINIGG über das Endprodukt eins Auftrags Bathroom-Style Fotokunst: Karl Lagerfeld; Bild: William Finlayson; Aufsatzbecken: Eigenentwurf, Arabescato Staturario. Fotos: 50 falstaff living 03 / 17

im Eigentum von US-Präsident Donald Trump, Anm. d. Redaktion) entwarf. Palm Beach lebt vom eigenen Charme und Zauber, einem Mythos, der schon lange existiert. Es geht aus meiner Sicht daher nicht darum, den Stil zu verändern, sondern diesen vor dem Hintergrund neuer Designaspekte weiterzuentwickeln. Das stilistische Finger spitzengefühl besteht darin, Inspirationen der Umgebung, wie gewisse vorhandene Stilelemente und Materialien, in ein zeit -gemäßes Design einfließen zu lassen. Dabei geizen Sie auch nicht mit europä - ischen Marken bei der Einrichtung. Was reizt die Amerikaner am europäischen Stil? Es sind die Geschichte, unsere Traditionen, die sowohl im Design als auch im Lifestyle immer wieder integriert werden. Detailverliebt Sideboard: Christian Liaigre, Galion; Vase: Gaux; Bild: Suse Krawagna. Symbiotisches Team Andrea und Josef Huainigg im Garten ihrer Villa. Umschlag von Immobilien, und diese Faktoren bieten im Interior-Design laufend einen neuen Kundenkreis. Was unterscheidet Ihre Arbeit von jener eines US-Designers, was ist Ihr USP? Ich denke, dass ich mich dank meiner interna tionalen Stilsicherheit sehr gut in dieser Branche bewegen kann. Ich liebe die schönen Dinge und habe genug Gespür, die passenden Kreationen von Materialien und Möbeln auch bereits bei der Planung eines Hauses mit einfließen zu lassen. Viele Amerikaner fühlen sich davon angezogen und vertrauen mir bei der Stil- und Einrichtungsberatung. Ist Palm Beach auch offen für Neues? Palm Beach war immer offen für alle Stilrichtungen, insbesondere im Interior. Auch historisch betrachtet war es stets im Trend seiner Zeit, stilistisch sehr europäisch beinflusst. Wichtige Interior-Designer und Architekten um die Jahrhundertwende waren Maurice Fatio mit Schweizer Wurzeln, John Volk aus Graz und natürlich Joseph Urban aus Wien, der das berühmte Mar-a-Lago-Anwesen (heute Inwieweit müssen Sie sich selbst mit der Einrichtung identifizieren können? Wenn das nicht so ist, würden Sie den Auftrag abgeben bzw. gar nicht annehmen? Die Identifikation mit dem Design ist sehr wichtig für mich, um das Produkt mit Leidenschaft, Sinnhaftigkeit und Erfahrung umsetzen zu können. Jedes Detail wird mit Liebe und Akribie ausgesucht und inszeniert. Im Umgang mit dem Kunden ist es wichtig, auf die Persönlichkeit, Bedürfnisse und Erwartungen einzugehen, Empathie beeinflusst und bereichert den kreativen Prozess. Mein Ziel ist es daher, nicht einen Stil aufzudrängen, sondern den Kunden bei der Raumgestaltung zu führen, um eine moderne, beruhigende Atmosphäre mit subtilen Akzenten, die trotzdem Wärme vermittelt, zu schaffen. Mein Anliegen ist es, ein emotional erlebbares Refugium zu schaffen, in dem die Bewohner die Hektik des Alltags hinter sich lassen, um sich den wesentlichen Dingen im Leben widmen zu können. Sollte kein gemeinsamer Nenner bezüglich dieser »soft facts« gefunden werden kann, lehne ich einen Auftrag auch ab. Worauf kommt es bei einer gelungenen Einrichtung an? Es ist die Summe aller Details, die eine erfolgreiche Atmosphäre schafft. Für mich ist ein Projekt dann gelungen, wenn jedes Detail – wie die Verarbeitung, die Oberflächen, Möbel, Kunst, Farbgestaltung, Accessoires etc. – dazu beiträgt, den Kunden und Designer funktional, emotional und designbezogen zu begeistern. < 03 / 17 living falstaff 51

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