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Falstaff Living 02/2017

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living / kulinarik / TABLEWARE Es sind gerade diese kleinen Unregelmäßigkeiten, die den besonderen Charme ausmachen. »Es kann kein Stück dem anderen gleichen. Von diesem ewig präsenten Thema sollten wir uns lösen«, sagt Petra Lindenbauer und hebt den nächsten Teller aus dem Ofen. Hier in ihrem kleinen Atelier im Südburgenland entstehen jene Kunstwerke aus Keramik, die für die Gerichte der besten Köche zur viel beachteten Bühne werden. Kulinarische Größen wie Heinz Reitbauer, Silvio Nickol, Konstantin Filippou und Bobby Bräuer zählen zu Lindenbauers Kunden. Sie alle eint der Anspruch auf Perfektion. Warum also richten ausgerechnet sie ihre Meisterwerke auf Tellern mit Makel an, wo doch in den vergangenen Jahren nur das feinste Porzellan gut genug war? Die Antwort: Weil der Makel heute das beste Qualitätsmerkmal ist – denn er steht wie nichts anderes für Authentizität. Auf dem Podest Essen und Teller gehen eine Symbiose ein. MIT MUT ZUM MAKEL Das Unverfälschte als neuer Trend: Ausgehend von den besten Restaurants der Welt erobern wieder ursprüngliche Naturmaterialien wie Ton und Glas die Tische der Gourmets. TEXT MICHAEL PECH Ecken und Kanten Exklusive Arbeit von Petra Lindenbauer für das »Steirereck«. PETRA LINDENBAUER »Ton hat Eigensinn und Eigendynamik«, sagt Petra Lindenbauer. »Es geht mir darum, das Wesen des Materials in meine Arbeit einzubeziehen.« In ihrem Atelier in Stadtschlaining im Südburgenland kreiert sie jene Keramik-Kunstwerke, die man in den besten Restaurants bestaunen kann: im »Steirereck« im Wiener Stadtpark, im »EssZimmer« in München oder auch im Designhotel »Wiesergut« in Hinterglemm. www.petralindenbauer.at Fotos: Peter-Anders Jörgensen / Kochbuch Konstantin Filippou, Konrad Limbeck, Peter Gamusch, Serax, Heikki Verdurme 76 falstaff 02 / 17

Brennheißer Tipp Das »Hakkasan« in London und das »Pure-C« in den Niederlanden servieren auf Keramik von Pascale Naessens. Pascale Naessens Während einer Reportage in Tunesien lernte Naessens die Töpferin Sabiha Ayari kennen und entdeckte so die Faszination der Keramik. Wieder zu Hause in Belgien erlernte Naessens selbst das Handwerk. Mit ihrem Label »Pure by Pascale Naessens for Serax« sorgt sie in der internationalen Gastroszene für Furore. www.purepascale.com Und weil das Echte, das Unverfälschte und Wahre gerade eine Renaissance feiert. Auf den Tellern zeigt sich das durch regionale, erdige Produkte. Es geht nicht mehr um die Anzahl der Komponenten, sondern um klare Geschmäcker und die Geschichte dazu. »Farm to table« ist in – und handgemachte Table ware nur die logische Konsequenz. Es wird etwas hergestellt aus dem, was die Erde hergibt, kombiniert mit den anderen Elementen Feuer, Wasser und Luft. URSPRUNG IN ASIEN Erdverbunden Erdtöne wie Grün, Braun und Grau dominieren die Arbeiten von Pascale Naessens. Ja, die Skandinavier machen auch das schon etwas länger. Aber erfunden haben sie es nicht. Die hohe Kunst der Keramik stammt aus Japan und wird dort seit mehr als 10.000 Jahren perfektioniert. Die kleinen Makel im Ton, also diese charmanten Dellen, haben dort übrigens einen eigenen Namen: Sie heißen »Tsuchi-aji«, was so viel bedeutet wie »der Geschmack des Tons«. Ein Symbol dafür, dass der Mensch nicht perfekt ist. »Es geht genau um diese > 02 / 17 falstaff 77

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