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Falstaff Living 02/2017

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living / trends / GARTEN

living / trends / GARTEN BLÜTENZAUBER FÜR ALLE LAGEN Nicht jeder Garten ist eine ideale Anlage: Da ist wenig Platz, dort sind schattige Bereiche – und meist hört es schon viel zu früh zu duften auf. LIVING zeigt Lösungen für jede Lage. TEXT DR. BRIGITTE VALLAZZA 34 falstaff 02 / 17 Dauerbrenner Die Nachtkerze verbreitet bis mittags des nächsten Tages ihr Parfum. Wer bis zum Sonnenuntergang im Büro festhängt, versäumt das Beste im Garten: den betörenden Duft der Blüten. Doch es gibt Pflanzen, die erst zur Höchstform auflaufen, wenn der Tag ausklingt – als würden sie warten, bis wir nach Hause kommen. Diese Abend- und Nachtdufter sehen tagsüber recht unscheinbar aus, einige haben ihre Blüten sogar geschlossen und behalten ihr Parfum für sich. Erst bei Anbruch der Dämmerung öffnen sie sich und geben ihren Wohlgeruch frei – und das meist außergewöhnlich intensiv. Dieses Phänomen hat die Natur für nachtaktive Bestäuber erfunden, denn sie nehmen ihr Ziel zuerst über den Geruchssinn wahr. Abend- und Nachtdufter erblühen meist in hellen Tönen, die vom Rest- oder Mond - licht reflektiert werden. Dann strahlen sie im nächtlichen Garten, wie etwa der Sternbalsam: Untertags versteckt er sein Geheimnis in roten Knospen, doch wenn die Nacht hereinbricht, entfalten sich die Blüten, und ein Potpourri aus Vanille, Bittermandel und Marzipan strömt aus den zierlichen Sternen. Ein zauberhaftes Wesen ist auch die Wunderblume. Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, ist sie eine Staude mit schlappen Blättern und welk anmutenden Blüten. Kurz vor Einsetzen der Dämmerung entwickelt sie sich jedoch zur »Schönen der Nacht«, wie sie auch genannt wird. Ihr stark blumiges, fruchtiges und frisches Odeur erinnert an Orangen und Zitronen. Jede Blüte öffnet sich nur für MONDSCHEINBLÜTEN Erst wenn der Tag dem Abend weicht, geben Abenddufter ihr Bestes – ideal für den »Feierabendgarten«. Fotos: Picture Press(1), Flora Press (2), Getyy Images (1), Shutterstock

SCHÖN IM SCHATTEN Blüten lieben Sonne – an sich. Die Pflanzenwelt bietet aber auch Stauden für schattige Plätze. Abendstimmung Den Tag im heimischen Garten mit einem wohlriechenden Blüten- Bouquet ausklingen lassen – Abenddufter wie Levkojen (Bild unten) duften dann, wenn die Freizeit beginnt. einen Tag, aber die Pflanze ist fleißig und entwickelt täglich neue – bis in den Oktober hinein. Ein noch wundersameres Naturschauspiel bietet die Nachtkerze. Wenn sie abends erwacht, erzittert zuerst die Knospe, und nach einer kurzen Pause entfaltet sie sich in einer fließenden Bewegung. Für das vollständige Öffnen der gelben Blüten braucht sie nur zwei bis drei Minuten. Dieses Zeitraffertempo ist bei keiner anderen in Mitteleuropa vorkommenden Pflanze zu beobachten. Bis mittags des nächsten Tages verbreitet sie eine Duftwolke aus Orangen- und Zitronennoten. Ein exquisites Parfum steckt auch in Levkoje (Nelke, Zimt und Vanilleduft), Taglilie (Honigduft), Ziertabak (schwerer, süßer Duft), Vanilleblume (Vanilleduft) und Gewöhnlichem Seifenkraut (süßlich blumig, mit einem Hauch von Gewürznelke). Will man den Vorzug der Gewächse mit der intensiven olfaktorischen Wirkung nach Feierabend genießen, setzt man sie an Wege, den Rand eines Beetes, an dem man oft vorbeikommt, und nahe der Terrasse. Oder man pflanzt sie in Gefäße und stellt sie immer dorthin, wo man ihr Aroma so oft wie möglich genießen möchte. Die meisten blühenden Schönheiten brauchen Licht und Sonne. An schattigen Standorten gedeihen sie schlecht bis gar nicht – und so führt manche Stelle im Garten ein blütenloses Schattendasein und verkommt in grüner Eintönigkeit, weil sich allein der Farn breitmacht. Im Jargon der Gärtner spricht man von einem Schattengarten, wenn ihn die Sonne maximal zwei Stunden pro Tag erreicht; ab drei, vier Stunden pro Tag spricht man von Halbschatten. Meist ist es hier die Bebauung in der Umgebung oder eine hohe Bepflanzung, die das Licht über weite Phasen des Tages aussperrt. Erstaunlich viele Pflanzen fühlen sich im Halbschatten noch einigermaßen wohl; bei Beeten, die so gut wie keine Sonne abbekommen, wird es allerdings schwieriger – aber nicht unmöglich. BRAVE SCHATTENKINDER Schattenstauden sind von Natur aus an ein Leben im Wald gewöhnt. Sie fühlen sich daher auch im Garten unter Bäumen wohl. Kühle Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit sind ihr Lebenselixier.Viele dieser Pflanzen blühen vor allem im Frühjahr, wenn das frische und wenig dichte Laub noch Licht durchlässt. Einzelne Arten treiben im Unterholz sogar Blüten bis in den Herbst. Wieder andere bezaubern durch Farbe und Form ihrer Blätter die ganze Vegetationszeit hindurch. Einer der schönsten Bodendecker für den Schatten ist der blüh- und wuchsfreudige Storchschnabel. Sehr widerstandsfähig Farbgeber Das Tränende Herz bringt kräftiges Pink in den halbschattigen Garten. > Frühblüher Der Rhododendron gedeiht auch ohne Vollsonne in all seiner Pracht. 02 / 17 falstaff 35

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