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living / trends / LIVING SALON LIVING: Gärten haben seit jeher inspiriert und immer auch etwas Mystisches transportiert. Heute sind ganze Schaufensterfronten von Buchgeschäften mit Titeln zu diesem Thema ausstaffiert. Was macht diese Faszination aus? LEDERLEITNER: Es ist die endlos schöpferische Auseinandersetzung und Aufgabe, die reizt. Ein Garten ist nichts Statisches, seine Lebenszyklen bedeuten permanente Veränderung und Aufgabe. Etwas einzubringen und die Früchte davon zu ernten, spendet Freude und Glück – und es entspricht dem heutigen Zeitgeist. KATH: Seit sieben oder acht Jahren ist der Trend bei Interio sehr stark spürbar und steigert sich jährlich. Das Gartensegment ist jedes Jahr prozentuell zweistellig im Plus, während andere Warengruppen eher rückläufig sind. Janet Kath »Das Gartensegment ist jedes Jahr zweistellig im Plus.« 44 falstaff 02 / 16 Der Umsatz am Warensortiment liegt im ersten Halbjahr bei 20 Prozent. Was wir stark merken: Es ist ein sehr emotionales Thema, Paare diskutieren über den Gartentisch oft intensiver als zum Beispiel über das Bett. POINSTINGL: Der Garten wird einfach immer mehr zum Wohnzimmer. Wer hätte vor 15 Jahren die Polstermöbel ins Freie gestellt? Wir sind ja Produzent von Fertigbecken, und wir merken: Die Kunden sehen den Garten als Gesamtkonzept, als Lebensraum. Heute wird oft anfangs mehr über Steinumrandungen diskutiert als über den Pool selbst, und überhaupt ist es den Leuten am liebsten, wenn wir auch Möbel und alles andere mitliefern – was wir ja teils auch machen. Reine Poolhändler werden à la longue aussterben. LIVING: Das heißt, Bewusstsein und damit Wertigkeit steigen? POINSTINGL: Ich bin viel in der Schweiz und in Vorarlberg unterwegs, und man muss schon sagen: Noch gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle. Im Westen ist man viel affiner, was die Architektur angeht, viel offener. Hier muss der Osten noch aufholen. Wenn bei uns einer in die Baumschule geht und drei Sträucher holt, glaubt er schon, er hat einen Garten gestaltet. LEDERLEITNER: Grundsätzlich kann man schon festhalten, dass es Länder gibt, in denen es eine größere Bereitschaft besteht, Budgets für die Gartengestaltung freizumachen. Ich denke da zum Beispiel auch an den Norden Europas. Unabhängig von der Einkommensstruktur! Bei uns ist die erste Priorität immer noch die Dimension des Hauses, gefolgt von der Einrichtung, erst viel später kommt das Draußen – wenn sich das Budget dem Ende zuneigt. Wir beobachten aber, dass sich das kontinuierlich ändert. LIVING: Woher kommt dieser Paradigmenwechsel? LEDERLEITNER: Es hat ganz klar ein Wertewandel stattgefunden. Als ich angefangen habe, hat der Mann höchstens den Kostenvoranschlag abgesegnet, heute darf er sich auch mit der Gartengestaltung auseinandersetzen, und eine Frau der Gesellschaft darf sich durchaus mit dem Pflanzen von Tomaten und Chili beschäftigen. Der Garten beginnt, ein Prestigeobjekt zu werden. POINSTINGL: Die Männer kaufen sich jetzt Outdoor-Küchen statt des klassischen Grillers und ziehen sich am Wochenende dorthin zurück … Markus Lederleitner »Der Garten beginnt, ein Prestigeobjekt zu werden.« KATH: Es ist der Wunsch nach Erdung, die Suche nach den Wurzeln. POINSTINGL: Wir merken den Gesellschaftswandel sehr stark. Wir haben ja kein Billigprodukt im Angebot, wir produzieren ausschließlich in Österreich. LIVING: Ist ein Pool in den Köpfen der Menschen immer noch Luxusgut? POINSTINGL: Nein, das würde ich nicht sagen. Es sind sogar eher Vernunftentscheidungen geworden. Die Sommer werden länger, die Gärten schöner. Früher hieß es: Den Pool kann man ja nur drei Monate im Jahr nutzen. Diese Zeiten sind vorbei. Wenn der Outdoor-Pool richtig ausgestattet ist, reden wir von sechs Monaten – selbst bei uns im Waldviertel.
LIVING: Was tut sich im Bereich der Materialien? Gibt es hier eine Veränderung? POINSTINGL: Für die Poolumrandungen ist jetzt geradliniges Feinsteinzeug en vogue, während kaum mehr jemand die typischen Rundungen des Sandsteins möchte. Der Anteil des Natursteins ist eher im Sinken begriffen. KATH: Im Möbelbereich dominiert nach wie vor Holz, insbesondere das recycelte Teakholz. Absoluter Trend ist, dass die Menschen viel individueller und mutiger kaufen. Die Zeiten, in denen wir 70 Prozent Aluminium- oder Edelstahlsessel verkauft haben, sind vorbei. Abgesehen davon: Der Großteil unserer Tische war früher aus Granit, das verlagert sich spürbar zu Keramik. Auch diese Entwicklung schreitet im Westen übrigens schneller voran. LIVING: Ein Trend ist ja auch, dass der Garten als Apotheke angesehen wird. Spüren Sie diese Entwicklung? LEDERLEITNER: Nein, das nicht. Wir sind Gartengestalter, bei uns geht es um die optischen Ansprüche. Die Frage, ob Nutz- oder Ziergarten, ob Apfel oder Marille, klären die Kunden zumeist mit dem Baumschulisten, wir können diese Entscheidungen dann in die Gestaltung einfließen lassen. POINSTINGL: In unserem Bereich merken wir, dass die Dienstleister auch noch gar nicht so weit sind, weil es schlichtweg an der Nachfrage mangelt und es sich bisher nicht rentiert hat. Aber klar ist: Inbetriebnahme, Wartung, Überwinterung und Reinigung sind ein großes Thema, bei dem die Anbieter nachziehen müssen. Man hat zwar eine Raumpflegerin, aber niemand für den Garten. KATH: Seit zwei Jahren sind bei jeder Interio- Gartenmöbel-Auslieferung immer auch ein Pflegemittel und eine -anleitung dabei. Wir generieren 50 Prozent unseres Umsatzes mit Stammkunden, und da ist das einfach selbstverständlich. Die Kunden müssen über die Materialien Bescheid wissen. Darüber, dass sich der Teaktisch im Laufe der Zeit verändert oder dass Ölflecken auf Steintischen durch die Sonne wieder verschwinden. DIE LIVING-SALON- GESPRÄCHSPARTNER Markus Lederleitner Von der Gartengestaltung bis hin zum Windlicht – Markus Lederleitner bietet mit seinen zehn Filialen in Ost-Österreich das volle High-End-Spektrum. Letzte Eröffnung: Lederleitner HOME im Goldenen Quartier in der Wiener Tuchlauben. www.lederleitner.at Janet Kath Die Geschäftsführerin und Eigentümerin von Interio Österreich (knapp 300 Mitarbeiter, 13 Filialen) hat 2000 die Austro-Filialen der Möbelkette im Franchise vom damaligen Schweizer Mutterkonzern übernommen. www.interio.at Johann Poinstingl Geschäftsführer der Leidenfrost Poolmanufaktur im Waldviertel. Familienbetrieb seit 45 Jahren, produziert wird ausschließlich in Österreich. Zusätzlich zu den Pools wird eine kleine Auswahl an Möbeln und Accessoires angeboten. www.leidenfrost.at LIVING: Gibt es so etwas wie die häufigsten Denkfehler der Kunden? LEDERLEITNER: Man neigt natürlich dazu, Eindrücke von Reisen mit nach Hause bringen zu wollen. Das heißt: ein bisschen etwas vom Cottage-Urlaub, einen Hauch von der Toskana-Reise und ein paar Elemente aus dem Orient. Hier sind wir als Gartengestalter gefragt, den Kunden zu lenken. Wo steht dein Haus, wie sieht es aus, was ist möglich, und was können wir weglassen, damit es ein harmonisches Gesamtkonzept ergibt? LIVING: Magazine oder Bücher arbeiten gerne mit Titeln wie »Der Garten für intelligente Faule« – gibt es den wirklich? LEDERLEITNER: Bei so einem Titel frage ich mich eher, wie der Garten für einen nicht intelligenten Aktiven aussehen würde? Nein, im Ernst: Natürlich kann man das steuern. Die Frage ist einfach: Was erwarte ich mir vom Garten? Wenn’s die Thujen- Hecke statt der englischen Gartenstaude auch tut: Okay, soll so sein. Die macht keine große Arbeit, schafft aber auch kein großes Erlebnis. LIVING: Der Durchschnittsgarten in Österreich hat 340 Quadratmeter. Schätzen die Kunden den Pflegeaufwand für ihren Garten richtig ein? LEDERLEITNER: Nein, es fängt schon damit an, dass es – rein von der Begrifflichkeit her – als Arbeit angesehen wird. Wobei der Faktor Freude schon immer bedeutender wird. Und auch in der Erhaltung fehlt es ein wenig an Bewusstsein. Man muss den Garten ja nicht unbedingt selbst pflegen, aber das Budget für einen Serviceleister einkalkulieren. In Amerika, Johann Poinstingl »Wir haben nicht das Zubehör LIVING: Ein Erlebnis kann aber die Kunst sein. Werden Gartenobjekte stärker nachgefragt? Leidenfrost bietet ja Sitzskulpturen eines Künstlers an … POINSTINGL: Ja, das ist absolut ein The - ma. Wenn man im Garten sitzt und nach draußen blickt, betrachtet man die Kunst im Freien mitunter häufiger als das Bild an der Wand im Wohnzimmer. Man könnte sogar sagen: Der Garten an sich wird zum Bild, das sich durch die Jahreszeiten immer England oder der Schweiz sehen die Gär- wieder verändert und neue Aspekte gefunden, das wir gesucht haben – also haben wir es ten immer picobello aus. selbst produziert.« offenbart. < 02 / 16 falstaff 45
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