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Falstaff LIVING 01/2022

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iconomy DESIGN-ICONS

iconomy DESIGN-ICONS UNTER 100 Oblio Lexon Jahr: 2019 Design: Andrea Quaglio, Manuela Simonelli Hersteller: Lexon Preis: 89,90 Euro Induktive Ladestationen für Smartphones sind nicht unbedingt das Erste, woran man denkt, wenn es um gutes Design geht. Nicht weil sie etwa unansehnlich wären. Aber im Idealfall sind diese Qi-Ladeflächen, die ein kabelloses Aufladen von Handys möglich machen, irgendwo unsichtbar in Tisch- oder Ablageflächen integriert. Wird der Saft im Telefon weniger, legt man es darauf und freut sich, dass man weder Akkuladegerät noch Steckdose suchen musste und auch kein schnödes Kabel im Weg herumliegt. Der »Oblio« vom französischen Unternehmen Lexon ist da etwas anders. Der versteckt sich nicht, Saubere Ladung Das Qi-Ladegerät »Oblio« von Lexon sterilisiert Smartphone- Oberflächen und lädt den Akku. Lade lieber ungewöhnlich. Die preisgekrönte und hochgelobte Qi-Ladestation »Oblio« sorgt für volle Akkus und saubere Oberflächen. TEXT MANFRED GRAM hat sich aber, um dem Auge zu schmeicheln, dann doch ein bisschen camoufliert: und zwar als schwungvolle, gut 17,5 Zentimeter hohe Blumenvase. Eleganz ist was Feines – aber unsichtbar geht anders. »Form follows function« übrigens auch. Also was kann das Ding, das sich mittlerweile auch im berühmten MoMA Design Store findet und für das es 2021 einen Red Dot Award gab? Kabelloses Aufladen (dauert drei Stunden, Anm.) allein wird es wohl nicht sein. Der Witz des »Oblio« liegt in seinem Inneren verborgen. Dort sorgt nämlich ultraviolettes Licht dank UV-C-LEDs für eine Desinfektion des Smartphones. 99,9 Prozent der vorhandenen Viren sollen so von der Smartphone-Oberfläche eliminiert werden. 20 Minuten dauert so eine Reinigung übrigens. Zeit, in der man sein Handy logischerweise nicht benutzen kann. Also während die Viren und Bakterien gelöscht werden, hat man erst einmal Bildschirmpause. Volle Absicht der Designer, die hinter dem preisgekrönten Gadget stecken. Das in Paris lebende italienische Duo Manuela Simonelli und Andrea Quaglio hat nämlich einen leichten Hang zur Ironie, die sich auch im Produktnamen widerspiegelt. »Oblio« heißt im Italienischen nämlich »ich vergesse«, nominal gebraucht aber auch »die Vergessenheit« (sehr poetisch) bzw. »der Gedächtnisverlust« (sehr medizinisch). Dass der Entwurf, der aus präpandemischen Zeiten stammt, auch noch frisch erwachte Bedürfnisse und Sehnsüchte nach Sauberkeit und Sterilität abdeckt, darf als (un-)glückliche Koinzidenz gewertet werden. Aber selbst wenn man die Pandemie ausklammert, sagt ein Sterilisator, der wie eine Blumenvase aussieht und als Verkaufsargument vorbringt, das wichtigste menschliche Kommunikationstool zum Saubermachen kurzfristig aus der Hand zu geben, einiges über unsere Gegenwart aus. Darüber kann man jetzt gerne einmal zwanzig Minuten nachdenken. MANUELA SIMONELLI & ANDREA QUAGLIO Die beiden italienischen Designer Manuela Simonelli und Andrea Quaglio leben und arbeiten in Paris. Sie studierten gemeinsam an der Università del Progetto in Reggio Emilia, arbeiteten zwei Jahre für Philippe Starck, um danach ihr eigenes Designstudio zu gründen. Ihr Atelier ist ein Hort des kreativen Outputs. Neben Möbel- und Leuchtendesigns verpassen sie regelmäßig technischen Geräten, aber auch Beautyprodukten einen formvollendeten, gewitzt-poetischen Auftritt. Arbeiten für Lexon, Artemide, Treca Paris, Laboratori Royal oder made.com zeigen dies. Gesehen bei: lexon-design.com proidee.at breuninger.com Fotos: William LET, beigestellt 68 falstaff LIVING 1 / 22

TRENDSCOUT / trends WAS GEHT, WAS KOMMT Der Wohlfühlfaktor stand 2021 fraglos im Mittelpunkt des eigenen Zuhauses. Das hat sich auch 2022 nicht geändert. Welche Trends kommen, welche gehen und welche Bewegung sich in unserem Wohn- Dasein manifestiert hat, zeigt unser LIVING-Interieur-Barometer. Angelika Rosam Chefredakteurin Falstaff LIVING Geometrische Muster Während der gesamten Pandemie herrschte das Karomuster vor – und wir haben uns damit wohl gefühlt. 2022 wird das Geometrische noch intensiver in unsere vier Wände einkehren. Denn jetzt, da wir mit dem Psychedelikum experimentiert haben, ist es an der Zeit, zur Quelle zurückzukehren. Jeder Architekt wird uns sagen, wie wichtig das Raster ist, und es gibt immer mehr Entwürfe, die diesem facettenreichen Muster huldigen. Modulare Möbelsysteme Ikonische Statement-Stücke sind cool, aber multifunktionale Möbel sind eine noch bessere Investition, da unsere Räume zu Mehrzweckräumen avanciert und Objekte unsere engsten Begleiter sind. Was sich wirklich bewährt hat, ist eine Couchgarnitur, die man nach Herzenslust zusammenstellen und auseinandernehmen kann. Die Reanimation der Plauderecke steht an … Und falls Sie es noch nicht bemerkt haben: das Daybed ist auch wieder in Mode. Minimalismus statt extrem gepolsterter Sofas Verabschieden wir uns 2022 von übermäßig kreativen gepolsterten Stühlen, die wie ein Michelin-Männchen daherkommen – und von Sofas, die mit ihren sprichwörtlichen Winkeln eher wie eine Skulptur aussehen als wie ein bequemer Sitzplatz. Klassische Formen und Stile wie von Jean-Michel Frank und Mies van der Rohe bleiben zeitlos, weil sie mit Blick auf Komfort entworfen wurden, und nicht deshalb, um auf Instagram faszinierend auszusehen. Smaragdgrün Smaragdgrün ist die leuchtende, gesättigte Variante, die in diesem Jahr ganz groß rauskommen soll, und wir sehen sie schon jetzt in unseren sozialen Medien und bei unseren Lieblingshändlern. In vielen internationalen Trendberichten heißt es, dass der Juwelenton sowohl Harmonie und Wachstum als auch Königtum und Raffinesse symbolisiert. Die Suchanfragen nach » smaragdgrünem Interieur« haben fraglos zugenommen, da die Käufer nach Chancen suchen, den Trend aufzugreifen. Fotos: Rafaela Pröll, Shutterstock, beigestellt Spiegelungen Spieglein, Spieglein von den Wänden! Nach einer so langen Zeit des Nachdenkens sieht die Zukunft glänzender aus als je zuvor, und das sollte auch unsere Einrichtung. Von Lametta-Vorhängen und Discokugeln über facettenreiche Spiegelkreationen bis hin zu Tufting- und Sprühschaumspiegeln – wir alle kommen mit schimmernden und funkelnden Stücken wieder in Schwung. Könnte es sein, dass wir in Zukunft Spiegeldecken haben werden? Nur die Zeit wird es zeigen … Surrealismus Welcher Kunststil repräsentiert am besten unser Leben seit dem Ausbruch der Pandemie? Richtig, es ist der Surrealismus. Die Kunstbewegung des 20. Jahrhunderts hat ihren festen Platz auch 2022 im Interior- Design gefestigt. Der Reiz des Surrealismus liegt nicht nur in der Flucht selbst, sondern auch in der Verwunderung der Betrachter oder des Publikums. Dieser Trend ist voll von unerwarteten Farben, psychedelischen Szenarien, fantastischen Traumwelten und abartigen Designs. 1 / 22 LIVING falstaff 69

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