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Falstaff LIVING 01/2022

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trends / KUNST-UPDATE

trends / KUNST-UPDATE 2022 seit den 1960er-Jahren« widmet. Das lässt sich auch eine Cindy Sherman nicht zweimal sagen und stürmt »On Stage«, um grandios ironisch Stereotypen und weibliche Rollenbilder zu hinterfragen. Das reiht sich perfekt in die Vorgaben durch Venedigs Biennale-Kuratorin Cecilia Alemani, die ihre Ausstellung im Padiglione Centrale und im Arsenale unter den surreal inspirierten Titel »The Milk of Dreams« gestellt hat: »Die Ausstellung nimmt uns mit auf eine imaginäre Reise durch Metamorphosen des Körpers und Definitionen des Menschseins«, meint sie und stellt drei aktuelle Kunstfragen zur »Darstellung von Körpern und ihren Metamorphosen«, zur »Beziehung zwischen Individuen und Technologien« und zur Verbindung zwischen »Körper und Erde«. Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl sprechen dafür passend ihre »Invitation of the Soft Machine and Her Angry Body Parts« im österreichischen Pavillon aus, um lustvoll die gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen, die »immer auch an Geschlecht, sexueller Selbstdarsteller Die ganze Welt ist in diesem Jahr Kunst-Bühne! Erst recht im Herbst, wenn das mumok ab 22. Oktober sein 60-jähriges Jubiläum feiert und Cindy Sherman mit »Untitled # 464«, 2008, in der Ausstellung »On Stage. Kunst als Bühne« ihren Auftritt hat. mumok.at Gestrandete Liebe Zwei Schiffe werden kommen: Zineb Sedira, 1963 in einem Pariser Vorort als Tochter algerischer Einwanderer geboren, vertritt Frankreich auf der Biennale in Venedig. In der Fotoarbeit »The Lovers« gab sie zwei Schiffswracks poetische Züge. labiennale.org Orientierung, Hautfarbe und Status festgemacht« sind, zu unterminieren, meint mumok-Direktorin Karola Kraus, die den Beitrag kuratiert. Knebl und Scheirl »proben ihr eigenes Stück, indem sie Systeme durcheinanderbringen und Hybride produzieren, die sich mit der Identität von Stilen, Medien, Materialität und Strömungen in der Kunstund Designgeschichte auseinandersetzen«, so Kraus. Horizonterweiterung ist ebenso angesagt, wenn sich etwa die Grande Nation diesmal mit der in Frankreich geborenen algerischstämmigen Zineb Sedira in Venedig präsentiert und damit auch der eigenen kolonialen Vergangenheit stellt. Denn Sedira thematisiert in ihren Arbeiten den Kolonialismus, hinterfragt Geschichte und das kollektive Gedächtnis. Ihr künstlerisches Vokabular setzt dabei multimedial auf Autobiografi- Fotos: MUMOK/Pölzl_Rastl, DACS Zineb Sedira, Courtesy of the artist and kamel mennour, Paris, Saleh Husein, Cao Fei 46 falstaff LIVING 1 / 22

sches, Fiktion und Dokumentarisches. Großbritannien steht dem kaum nach. Mit der britischen afrokaribischen Künstlerin Sonia Boyce wird erstmals eine schwarze Frau nach Venedig schickt. Boyce begann in den 1980ern als wichtige Akteurin des Black Arts Movement, wurde zunächst mit Zeichnungen bekannt, verfolgt aber inzwischen in ihren Arbeiten mit Film, Fotografie und in multimedialen Installationen einen integrativen und partizipatorischen Ansatz. LUMBUNG IN KASSEL Was sich in Venedig relativ konkret anhört, scheint in Kassel noch etwas im Ungefähren zu liegen. Um die gängigen Spielregeln aufzubrechen, hat man die künstlerische Leitung der documenta 15 dem Künstlerkollektiv ruangrupa aus Indonesien übertragen. Eine »kollektivistische Ausrichtung« ist gewünscht, Postkolonialismus soll auch Thema sein und der Blick weit weg aus gewohnten europäischen, westlichen Bahnen in neue, bis dato kaum bekannte (Kunst-)Welten Buntes Treiben Die Mitglieder des indo nesischen Künstler kollektivs ruangrupa suchten für die Superkunstausstellung, die documenta 15 in Kassel, nach diversesten Farbfacetten der Kunst in der Welt. documenta.de > En garde »Role Play« gibt’s bis 27. Juni auch in der Fondazione Prada in Mailand: In den Videos der chinesischen Künstlerin Cao Fei werden »Cosplayers« zu den Heldinnen ihrer Comics und Videogames. Ein Phänomen, das auch im Westen angekommen ist. fondazioneprada.org 1 / 22 LIVING falstaff 47

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