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Falstaff Living 01/2017

living / design /

living / design / PORTRÄT Sie verbindet Purismus und Sinnlichkeit mit Extravaganz. So hat die Spanierin Patricia Urquiola zunächst den Wohnstil made in Italy revolutioniert – und wird heute als wohl einflussreichste Designerin der Welt gefeiert. Der LIVING-Talk in Mailand. INTERVIEW UWE KILLING Das »Studio Urquiola« liegt versteckt hinter einer großbürgerlichen Fassade, die sich vor hundert Jahren ein Textilhändler im Nordwesten von Mailand errichten ließ. Doch sobald man den Innenhof in der Via Bartolomeo Eustachi Nummer 45 betreten hat, nimmt einen gleich die Modernität und bunte Formenvielfalt auf den fünf Stockwerken des neu errichteten Ateliergebäudes gefangen. Seit nunmehr 15 Jahren entwirft die mit vielen internationalen Designpreisen ausgezeichnete Patricia Urquiola (55) hier ihre Möbel für Moroso, B&B und Foscarin sowie zunehmend Wohnaccessoires und Interieurs. LIVING: Sie bevorzugen weiche und verspielte Formen. Gleichzeitig ist auch ein gewisser Purismus in Ihren Arbeiten erkennbar. Wie würden Sie es beschreiben? PATRICIA URQUIOLA: Ich möchte, dass die Menschen eine enge Verbindung zu natürlichen Materialien wie Holz, Stein und Glas spüren. Gleichzeitig sollen die Dinge klar und unkompliziert sein. Es gibt aber keinen typischen Urquiola-Stil. Das würde meinem offenen Verständnis von Design widersprechen. In all meinen Arbeiten suche ich jedes Mal aufs Neue eine Verbindung zu meinen Erinnerungen und Gefühlen. Luftig Für den Möbelhersteller Moroso schuf Patricia Urquiola die Liege »Tropicalia« (oben) und den Sessel »Fjord« (links), der im New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt ist. www.moroso.de Ihr Stil wird als natürlich, sensibel und weiblich beschrieben. Ist Ihre Identität als Frau ein elementarer Bestandteil Ihrer Design-Philosophie? Entscheidend ist allein deine Intuition, dein Einfühlungsvermögen und deine Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Als eine der wenigen Frauen in der noch immer männerdominierten Welt von Architektur und Design habe ich, so empfinde ich es jedenfalls, einige Vorurteile abbauen können. Das Geschlecht des Designers tritt heute mehr und mehr in den Hintergrund. Ich möchte mich mit großer Empathie auf die Philosophie der jeweiligen Firma einlassen, ihre inneren Zusammenhänge und vor allem die Wünsche ihrer Kunden verstehen. Auf dieser Basis möchte ich helfen, die Identität des Unternehmens mit meinen Entwürfen weiterzuentwickeln. Denken Sie in Kategorien wie »maskulin« und »feminin«? Es sind veraltete Begriffe, die inzwischen vor allem einschränkend wirken. Es ist an > Fotos: Raffael Waldner / 13 Photo, Hersteller 58 falstaff 01 / 17

MIT GESCHMACK & Design-Queen In ihren Entwürfen bevorzugt sie schlichte, klare Formen. Ihre Persönlichkeit: temperamentvoll und extrovertiert. GEFÜHL 01 / 17 falstaff 59

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