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karriere / KRÄUTER-DRINKS Gutmütigkeit im Glas Daniel Fehlow, Alexander Roloff und Hendrik Kröger von Muli68. DIE POST-PARTY- LIKÖR-ÄRA Die Renaissance des Kräuterlikörs ist voll im Gange. Altbacken ist in diesem Fall gar nichts mehr. Nur aufregend neu – und vielfältig. TEXT FRANZISKUS VON KERSSENBROCK Foto: Muli68 8 falstaff 02/2016

Es bleibt nicht aus, die Weisheit des Wilhelm Busch hat sich unverrückbar in unseren Gehirnen festgesetzt und taucht auf, so wie die Rede auf Likör kommt: »Es ist ein Brauch von alters her ...«. Aber damit ist jetzt Schluss. Still und unaufdringlich rückt ausgerechnet die sanfteste Variante alkoholischen Gaumenschmeichelns zusehends in den Vordergrund und erobert Bar um Bar, Restaurant um Restaurant und wirkt gar nicht mehr altbacken. In den USA (und auch in Südafrika) liegen Kräuterliköre wie Jägermeister und Underberg seit geraumer Zeit schon im Trend, die Italiener beglücken die Welt seit jeher mit Averna und Ramazotti. Doch die Portionsfläschchen und die welterfahrenen mediterranen Angebote sind eben nicht mehr das Maß aller Dinge, geht es um Likör. Da wie dort, in Wien wie im Umland von Berlin, im westfälischen Münsterland wie in Vorarlberg wird mit Kräutern hantiert, werden alte Rezepturen aufgespürt und in die Gegenwart übersetzt, wird dem Likör gleichsam neues Leben eingehaucht. Sanft ist so ein Likör. Nicht so bitter. Freundlicher, weicher, anschmiegsamer. Er rundet als Digestif das Essen ab, ergänzt es dank seiner Vielfalt an Aromen. So und so ähnlich lauten die Beschreibungen jener, die dem Likör zusehends zusprechen. Als Konsumenten aber auch als Produzenten. Er ist ebenso Gaumen- wie auch Magenschmeichler. Das war eigentlich auch seine ursprüngliche Funktion. Tatsächlich haftet ihm, dank der Kräuter, etwas Apothekenhaftes an. Ein Schluck für die Gesundheit, für die Verdauung, auf dass der Magen nicht so schwer sei nach dem Mahl. Diese Aufgabe braucht er heute nicht mehr zu übernehmen. Wer schwer kocht, kocht im Abseits, dort kommen dann durchaus auch noch die Portionsfläschchen aus Massenproduktion zum Einsatz. Die Kräuter also. Die entfalten ihre Aromen, sorgen für eine ganz und gar individuelle Note und erzählen dabei auch Geschichten. Von alten Klöstern, in denen sie gezogen wurden; von Apotheken, die sie verarbeiteten; von regionaler Eigenheit und Ursprünglichkeit; von einem fruchtbaren Zusammentreffen verschiedenster Kulturen, von Vielfalt auf engem Raum. Man könnte auch sagen, da steckt eine eigene Art von Weisheit drin. Gereift, klug, sanft und freundlich ist so ein Likör, wie er zusehends und zunehmend angeboten wird. Durchaus auch als Aperitif. Versehen mit zerstoßenem Eis und frischen Kräutern funkelt er dann freundlich im Glas. Ein Sommerdrink. Einer, der schlicht und einfach genossen werden will. Gänzlich sorglos, vielmehr freudvoll. >

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