PUBLIKATIONEN ÖSTERREICH

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zu Ihrem E-Reader des Falstaff Magazins! Ihre persönlichen Zugangsdaten haben Sie per Post bekommen. Klicken Sie bitte oben rechts auf "LOGIN" und geben Sie Ihren Usernamen und Ihr Passwort dort ein.

Anschließend wählen Sie bitte unterhalb der aktuellen Ausgabe aus den Reitern Ihre Sammlung, für die Sie ein Abo besitzen. Darin finden Sie die Ausgabe, die Sie lesen möchten.

Wenn Sie ein gültiges Abo für die gewählte Ausgabe besitzen, können Sie im E-Reader das vollständige Magazin lesen. Haben Sie für eine Ausgabe kein gültiges Abo, werden die Seiten ab Seite 20 nur verschwommen dargestellt.

Viel Spaß beim Genuss Ihrer digitalen Falstaff-Ausgabe!

Ihr Falstaff Team

Aufrufe
vor 7 Jahren

FALSTAFF KARRIERE 05/2017 - POWERED BY HOGASTJOB.COM

  • Text
  • Karriere
  • Falstaff
  • Bewerbung
  • Aktuelle
  • Mitarbeiter
  • Kostenlos
  • Benutzung
  • Commis
  • Familie
  • Unterkunft

NEWS Vor der schönen

NEWS Vor der schönen Bergkulisse In Vorarlberg fühlen sich auch Reben wohl ... Exoten im Aufschwung Bekanntermaßen liegen die österreichischen Weinbauregionen vor allem in den Regionen Weinland (Niederösterreich, Burgenland, Wien) und Steirerland (Steiermark). Die Region Bergland wird meist belächelt und nur beiläufig erwähnt. Auch die versierten Weinfans haben vielleicht noch nie einen Wein aus Kärnten, Tirol oder Vorarlberg getrunken. Dabei verzeichnen die »Exoten« seit Jahren einen steten »Auch die versierten Weinfans haben vielleicht noch nie einen Wein aus Kärnten, Tirol oder Vorarlberg getrunken.« BRANKO MUCINA Die maischevergorenen Burgunder von Marcus Gruze müssen sich vor keiner Konkurrenz fürchten – und dies nicht nur in Kärnten. Rotwein im Bergland ist oft Pinot Noir, wie der »Kaiser Max« vom Weinhof Tangl. Das Weingut Nachbaur ist ein Fixstern am Vorarlberger Weinhimmel. Aufschwung, was die bepflanzte Rebfläche betrifft – so kann Kärnten mittlerweile auf 100 Hektar Anbaufläche verweisen. Aber auch die Qualität kann sich sehen lassen, denn gute Produzenten finden sich naturgemäß nicht nur in den klassischen Weinbauregionen. Marcus Gruze vom Längsee in Kärnten etwa arbeitet in seinem Weingut »Georgium« bereits seit Jahren nach biodynamischen Prinzipien und keltert faszinierende Weine, die zu den besten des gesamten Landes gezählt werden müssen. Diesen Bekanntheitsgrad haben die Burgunder – diese Sortenfamilie scheint in den Weingärten des Berglandes derzeit am besten zu gedeihen – des Tirolers Edgar Tangl oder jene von Michael Nachbaur aus Vorarlberg zwar noch nicht erreicht. Dass aber auch sie unermüdlich an der Qualitätsschraube drehen und sehr gute Tropfen in die Flaschen bringen, muss nicht bezweifelt werden, Klimawandel hin oder her. Und wer weiß, was künftig aus Oberösterreich oder Salzburg in unseren Gläsern landet? Branko Mucina schreibt für diverse Portale und versucht so, seine zwei Leidenschaften – Sprachen und Wein – auf einen genussvollen Nenner zu bringen. Fotos: Lalo Jodlbauer, beigesetllt 8

MAGAZIN DER SOMMELIERUNION AUSTRIA KOLUMNE »Es wäre zeitgemäß, diesen Mindestwert aufzulösen, zumal die Einteilung von trockenen Weinen heute immer stärker nach Herkunft als nach Zuckergraden erfolgt.« Kellermeister Heinz Frischengruber | Weingutsleiter Roman Horvath MW WILLI KLINGER Soll man Weine noch nach Alkoholgehalt einteilen? In Deutschland und Österreich wurden die Weine traditionell nach der Zuckerpyramide eingeteilt, nach dem Motto: Je höher das Mostgewicht, desto wertvoller der Wein. Am deutlichsten wird das heute noch in der Wachau, wo die Weine in drei Gewichtsklassen als »Steinfeder«, »Federspiel« und »Smaragd« bezeichnet werden. Ganz fremd ist die Klassifikation von Weinen nach Alkohol auch dem romanischen Weinrecht nicht. Auch dort gibt es bei vielen Weinkategorien Mindestalkoholgrenzen, zum Beispiel 12,5 % beim Barolo, wobei dieser Minimalwert bei Weinen mit einer »zusätzlichen geografischen Bezeichnung« (zum Beispiel Weine aus Einzellagen) auf 13 % steigt. Interessant ist, dass zum Beispiel die beim Barolo zusätzlich mögliche Bezeichnung »Riserva« keinen höheren Alkoholwert als der »normale« Barolo erfordert. Der Unterschied besteht lediglich in einer um zwei Jahre längeren Lagerzeit (sechs Jahre bei der »Riserva« statt vier Jahre). In Zeiten, wo ein hoher Alkoholwert nicht mehr automatisch mit höherer Qualität gleichgesetzt wird, sollte man in Österreich überlegen, den im Weingesetz definierten Mindestalkohol von 13 % bei der »Reserve« abzuschaffen. Es gibt nämlich immer wieder Fälle, wo extrem lang ausgebaute und lagerfähige Weine Alkoholwerte unter 12,5 % aufweisen, die daher den Begriff »Reserve« nicht tragen dürfen, obwohl es sich um große, lagerfähige Weine handelt. Es wäre also zeitgemäß, diesen Mindestwert aufzulösen, zumal die Einteilung von trockenen Weinen heute immer stärker nach Herkunft als nach Zuckergraden erfolgt. Die Kategorisierung nach Gebietswein/Ortswein/Riedenwein setzt sich in einigen Gebieten bereits durch, wobei der Riedenwein in der Hierarchie die Spitze einnimmt. Die aktuelle Diskussion über den Alkoholgehalt von Weinen insgesamt geht im Übrigen langsam in das andere Extrem über. Die Frage ist heute nicht mehr, wie viel Alkohol Weine haben müssen, damit man von großen Weinen sprechen kann, sondern wie viel sie haben dürfen. Hohe Alkoholwerte werden vielfach automatisch kritisiert, und auch das ist falsch. Große Weine gibt es unabhängig vom Alkoholgehalt. Entscheidend sind Struktur, Finesse, Charakter und – ja, das ist die Krux – Balance! 95 PUNKTE FALSTAFF 9

FALSTAFF ÖSTERREICH