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jägerball / JAGD IN DER KUNST Jagd als Beginn. Höhlenmalereien - hier in Altamira – zeigen die ältesten figuralen Darstellungen. Es sind allesamt und ohne Ausnahme Jagdbilder. Altamira, Lascaux und die hierzulande weniger bekannte Höhle von Leang- Tedongnge in Indonesien: In allen diesen prähistorischen Malereien finden sich Jagdtiere verewigt. Auerochsen, Hirsche, aber auch das Sulawesi-Warzenschwein. Seine Darstellung gilt als älteste Malerei der Welt – und auch sie hielt ein Wildtier fest. Es war eine natürliche Erfahrung, die mit den primitiven Waffen der Urmenschen zugleich das Ende des Jägers wie der Beute darstellen konnte. Die deutlichste Schilderung dieses Kampfes unter nahezu gleich der Natur ausgelieferten Geschöpfen stammt von Ovid, der den Tod Aktäons in drastischen Worten schildert: »Von allen Seiten umgeben sie ihn und mit in seinen Körper geschlagenen Fängen zerreißen die Getäuschten ihren Herrn im Aussehen eines Hirsches. Keineswegs früher ist der Zorn der Köcher-tragenden Artemis gestillt, ehe nicht sein Leben durch vielerlei Wunden beendet wurde.« Das »Verbrechen« des Jägers Aktäon: Er hatte die jungfräuliche Jagdgöttin nackt gesehen. Die eigene Meute, beim römischen Dichter minutiös mit Namen angeführt, beendet das Leben des Königssohnes. Von diesem Schrecken ist in der Darstellung von Marcantonio Franceschini wenig zu sehen. Vielmehr sind es Artemis und ihre Gefährtinnen, die erschreckt wirken. Das Ölgemälde in der Fürstlichen Sammlung Liechtenstein hält sich an den »fruchtbaren Augenblick« – das Unrecht ist geschehen, die Strafe wird folgen. STREIT UNTER JÄGERN Dass Artemis besonders über Jagdfrevel wachte, zeigt ein anderes berühmtes Sujet der Kunstgeschichte. Der Kalydonische Eber, der das Land verwüstete und von keinem Heroen besiegt werden konnte, war die Strafe für ein vergessenes Jagdopfer König Oineus. Dieser Mythos führt als Ebenbild der Göttin die Jägerin Atalante ein, vielleicht die stärkste Emanzipationsfigur der Antike neben Medea. Vom eigenen Vater, der sich einen Sohn wünschte, verstoßen, will sie auch niemand als Teilnehmerin der Eberjagd dabeihaben. Lediglich Prinz Meleager legt ein Wort für die kriegerische Atalante ein. Sie ist es auch, die das Untier dann mit einem Pfeil verletzt, was im Kunsthistorischen Museum in einer dramatischen Darstellung P. P. Rubens (»Jagd des Meleager und der Atalante«) verewigt ist. Den Gnadenstoß gibt dem Eber zwar Meleager mit einem – bemerkenswert modern wirkenden – Sauspieß, doch die Pfeile der Jägerin sind in dem um 1620 entstandenen Gemälde klar zu erkennen. Um ihren Anteil am Tod des Kalydonischen Ebers wird sich auch der Streit entzünden, in dessen Folge Meleager seine Onkel erschlägt. Denn der verliebte Königssohn wollte das Haupt und Fell der Beute Atalante zusprechen. »Was, für mich?«, Mythische Jägerin. Die Geschichte von Atalante und Meleager, hier in der Fassung von P. P. Rubens, feiert eine starke Jägerin. Fotos: picturedesk.com 70 falstaff
Beizjagd als Sujet. Vom spätmittelalterlichen »Weisskunig« bis zu Maria Theresia wurde der Jagdfalke zum Herrschaftssymbol. scheint die Jägerin in einer anderen Version zu sagen. In dem Ölgemälde aus der Alten Pinakothek München (1635) wirkt Atalante wie bei einem Schäferstündchen, als ihr die Trophäe angeboten wird. Erstaunlicherweise stammt auch diese Version von Peter Paul Rubens. Von der gefürchteten Jägerin bleibt hier eine tändelnde Version, die beinahe schon Rokoko-Szenen vorwegnimmt. DIE FALKEN DES KAISERS In dieser Zeit vollzieht sich auch ein Wandel von allegorischen Darstellungen und Antiken-Bezug zu realistischen Darstellungen der Jagd und ihrer Protagonisten. Die übrigens keineswegs nur Männer sind, wie mehrere Porträts von Maria Amalia von Österreich zeigen. Die Abbildung der Erzherzogin mit einem Köcher voller Pfeile ist dagegen ein Relikt; als letzter Habsburger soll Maximilian I. mit dem Bogen auf die Jagd gegangen sein. Derartige Informationen über die Jagd im Mittelalter verdanken sich ausschließlich der Kunst: Die Buchmalereien illustrieren den Stand des Waidwerks. Zumal sie teilweise von den kundigen Adeligen selbst verfasst oder diktiert wurden, wie das berühmte Werk des Stauferkaisers Friedrich II über die Beizjagd (»Buch der Wissenschaft, mit Vögeln und Vierfüßern zu jagen«). Nicht nur kunsthistorisch, sondern auch für die Geschichte der Falknerei bedeutsam, ist eine erhaltenen Quelle dieses Schatzes der Buch-Illustration. Friedrichs Fachwissen geht nämlich auch auf eine arabische Handschrift zurück. Der »Wiener Moamin« wurde für den Kaiser von Theodor von Antiochia übersetzt. Nur zwei der 27 erhaltenen Exemplare sind mit Malereien versehen, vor allem die Bücher 4 und 5 über die Hundejagd zeigen wunderschöne Illustrationen. Den Einblick in die gesamte mittelalterliche Jagdwelt, Tarnungen wie »Fake«-Hirschkühe und Fallen inklusive, bietet aber eine französische Legende der Buchkunst – das »Livre de la Chasse« von Gaston Phoebus. Reich mit Blattgold verzierte Miniaturen erzählen vom Stand des Jagdwesens um 1380. Die von Gaston III. Graf von Foix diktierte Schrift, nach seinem Tod prächtig ausgemalt, zeigt vor allem auch die wahre Nemesis der mittelalterlichen Gutsbesitzer: Gleich vier Methoden, wie man Wölfe fängt, werden in dem Prachtcodex gezeigt. VEREWIGTE JAGD-HUNDE Wenige Jahrhunderte später ist das Bild, das von der Jagd gezeichnet wird, ein gänzlich anderes. Erneut zeigt diesen Wandel die Kurfürstin und spätere Kaiserin Maria Amalia. Gleich mehrfach ist sie mit ihrem Jagdgewehr abgebildet; in Franz Joseph Winters Öl-Gemälde aus dem Schloss Schleißheim erkennt man auch ihren > falstaff 71
Alles dreht sich... ...um die feins
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