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jägerball / JAGD HISTORISCH JAGDEINLADUNGEN DIENTEN AUCH DER DIPLOMATIE, ETWA IN FRANZ JOSEFS REFUGIUM IM SCHLOSS MÜRZSTEG. < Gams und Ischl. Die berühmte Sommerfrische des Kaisers diente auch der Jagd, meist auf Gemsen – selbst auf Film wurde Franz Josef bei dieser Beschäftigung abgelichtet. Kaiserin Maria Theresia ging der Beizjagd mit Freuden nach. Spätestens mit Maximilian I. setzt aber auch die Reihe der Repräsentationsjagden ein bzw. der habsburgischen Diplomatie am Rand der Streckenlegung. Sie lässt sich in gerader Linie bis zu Kaiser Franz Josef verfolgen. Er empfing in seinem steirischen Jagdschloss Mürzsteg (der heutigen Sommervilla des Bundespräsidenten) u. a. 1903 Zar Nikolaus II. Am Rande der drei Jagdtage wurde auch die Balkan-Politik der beiden Rivalen in dieser Region erörtert: Neben 17 Gemsen, die der Zar erlegte, stimmte er im »Mürzsteger Programm« auch einer Neuordnung in Bosnien zu. SINNFREIES SPEKTAKEL Den Höhepunkt erlebte die Gesellschaftsjagd aber im Barock, als der Adel mehr Freizeitvergnügen, denn Nahrungsbeschaffung darin sah. Nach »deutscher Art« wurde das Wild in den Waldstücken mit Netzen und Zäunen eingekesselt, während die Jagdgäste von Stand wie von einer Schießbude aus die Könige des Waldes im Dutzend erlegten. Bis heute lebt diese wenig waidgerechte Sitte im Sprachgebrauch fort: »Durch die Lappen gehen«, bedeutete damals, dass es ein Tier durch die Absperrungen der Treiber in die Freiheit geschafft hatte. Leidtragende dieser Exzesse waren aber nicht nur die Waldbewohner, sondern auch die Bauern. Der kontinuierlich hoch gehaltene Wildbestand sorgte auch für enorme Verbiss-Schäden in der Landwirtschaft. So ist es auch kein Zufall, dass die Revolution von 1848 auch das Jagd-Monopol der adeligen Grundherren beseitigt hat. Weitsichtige Revierbesitzer hatten aber bereits davor die Zeichen der Zeit und die Wichtigkeit geregelter Wildbestände erkannt. Erzherzog Johann etwa erließ für seine Jagdreviere – immerhin rund 30.000 Hektar groß – bereits 1818 »Pflichten der Jäger«, die sich handschriftlich erhalten haben. Schonzeiten und klare Regelungen hinsichtlich der jagdbaren Tiere waren ihm wichtig, schießwütige Gäste hingegen konnte der Erzherzog nicht leiden: »Mit einer Einläufigen lernt man rein schießen, seine Schüsse sparen und zur rechten Zeit abgeben«, lautete das Credo. Es hat wenig mit der feudalen Belustigung der Barockfürsten im Forst zu tun, dafür schon viel mit dem modernen Berufsjäger, der Populationen im Sinne der Artenvielfalt reguliert. WURFHOLZ UND GROSSWILD Den breitesten Überblick über diese Entwicklung gewährt das Jagdmuseum Stainz. 5800 Objekte machen diese jagdkundliche Sammlung zur größten ihrer Art in Österreich. Vor genau 20 Jahren übersiedelte die Sammlung von Eggenberg bei Graz nach Schloss Stainz, wo sich Wildökologie und Kulturgeschichte auf 1200 m² Museumsfläche erschließen. Während vor allem Jugend- Fotos: picturedesk.com (2), UMJ / Lackner 14 falstaff
lichen die Vielfalt der heimischen Fauna mit modernen Vermittlungsmethoden (Tierstimmen und -spuren als digitales Quiz) nahegebracht wird, beginnt die historische Führung mit einem 20.000 Jahre alten Wurfgerät. Wie mit einem Bumerang ging man mit diesem bearbeiteten Eschenholz auf die Jagd, erfährt man beim Rundgang durch die zum Universalmuseum Joanneum gehörenden Bestände. Dabei stellt die von Karlheinz Wirnsberger geleitete Sammlung bewusst die ganze Bandbreite des Themas Jagd in den Mittelpunkt. Von literarischen Schilderungen wie »Krambambuli« (Marie von Ebner-Eschenbach) oder »Die Jagdgesellschaft« (Thomas Bernhard) bis zur Rolle der Frau in der Jagdgeschichte reichen die Schwerpunkte. Die alle zwei Jahre wechselnde Sonderausstellung in Schloss Stainz widmete sich den Jägerinnen 2022 sowohl mythologisch, als auch historisch, ausgiebig. So fand sich zwischen den zeitgenössischen Diana-Darstellungen des Malers Gerald Brettschuh auch die Geschichte von Gerta-Luise von Einem. Die schillernde Mutter des Komponisten Gottfried von Einem soll 1927 in Khartum einen Löwen erlegt haben, der zuvor ihren Gefährten Graf László Hunyady getötet hatte. HEGE, NICHT TROPHÄE An eine weitere begeisterte Jägerin erinnert ein Jagdreiter-Kostüm in Stainz: Kaiserin Elisabeths Leidenschaft für Pferde kam nämlich die Parforce-Jagd im englischen Stil gelegen. Der soeben erschienene Roman Karen Duves »Sisi« schildert diese Seite der Kaiserin ebenso exzessiv, wie damals noch gejagt wurde. Berühmt-berüchtigt war vor allem Thronfolger Franz Ferdinand, dessen Abschusslisten bis zu seinem gewaltsamen Tod in Sarajewo 1914 mehr als 274.000 Tiere, von der Möwe bis zum Elefanten, verzeichneten. Dass solche Auswüchse der Vergangenheit angehören, ist vielleicht das erfreulichste Ergebnis der Jagdgeschichte. Wenn man sie als Entwicklung begreift, die sich historisch als »vom Hunger zum Heger« beschreiben lässt. < Gefährlich. Nicht immer blieb es für Reitnärrin Kaiserin Elisabeth bei harmlosen Spazierritten; »Sisi« ließ sich zu einer der besten Jagdreiterinnen im englischen Stil ausbilden. WILD UND KULTUR Von April bis November widmet sich das Museum in Schloss Stainz der Jagdkultur in all ihren Facetten. Während im Untergeschoß die kulturhistorische Seite in vielen Facetten – von bis – gezeigt wird, widmet sich der erste Stock der Wildökologie. Tierfährten und -stimmen erkennen steht so gleichberechtigt neben historischen Exponaten wie Erzherzog Johanns Jagdgewand oder den berühmten 160 Barock- Hirschköpfen des Grafen Lamberg. Jagdmuseum Schloss Stainz Schlossplatz 1, 8510 Stainz T: +43 3463 2772-16 museum-joanneum.at/jagdmuseumlandwirtschaftsmuseum falstaff 15
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