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Falstaff Bier Special 2023

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spezial / BIERSTIL-ABC

spezial / BIERSTIL-ABC »A« WIE ABTEIBIER Eine Gruppe von ursprünglich belgischen, obergärigen Klosterbieren, die heute von Klosterbrauereien, aber auch von säkularen Brauereien meist in Bezug auf eine Abtei gebraut werden. Nur wenn Abteibiere aus einer Klosterbrauerei der Zisterzienser der strengen Observanz stammen, dürfen sie als Trappistenbiere respektive Bières Trappistes bezeichnet werden. Derzeit gibt es noch zehn solche Trappistenbrauerein, mit dem Stift Engelszell befindet sich eine davon im Innviertel in Österreich. Stil und Geschmack der Abteibiere sind sehr unterschiedlich, meist aber handelt es sich um Starkbiere mit bis zu zwölf Volumenprozent Alkohol. »A« WIE ALKOHOLFREIES BIER Bier ohne Alkohol ist ein recht neues Phänomen. 1965 braute Hans Hürlimann der gleichnamigen Schweizer Brauerei das alkoholfreie Bier »Oro«, 1972 kam in der DDR das Autofahrerbier »AUBI« auf den Markt. Alkoholfreies Bier ist selten komplett alkoholfrei, es darf einen Restalkohol von bis zu 0,5 Volumenprozent aufweisen, um als solches bezeichnet zu werden. Durch steigende Nachfrage und technische Innovationen verbessert sich die Qualität alkoholfreier Biere seit Jahren, das zeigen auch die Resultate der Falstaff-Trophy. »B« WIE BARLEY WINE Mit vergorenen Trauben hat der »Gers tenwein« natürlich nichts zu tun. Es handelt sich um obergäriges Starkbier, deren Vorläufer auf den britischen Inseln bis ins elfte Jahrhundert belegt sind. Barley Wine hat oft beeindruckende Alkoholwerte von 15 Volumenprozent oder mehr, sollte aber mindestens acht aufweisen. Das dunkle, zuweilen fast schwarze Gebräu wird oft in Holzfässern gelagert. Eine gewisse Süße und gar an Portwein erinnernde Oxidationsnoten sind bei diesem Bierstil nicht ungewöhnlich. WIE ALE Der Begriff bezeichnet keine Biersorte, sondern eher eine Biergattung von den britischen Inseln. Ursprünglich wurden obergärige und ungehopfte Biere als Ales bezeichnet. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde Hopfen in England zur Norm, und der Begriff Ale erlangte die Bedeutung eines gehopften, stärkeren Biers. Im Gegensatz dazu stand der Begriff Beer, der dünneren Bieren vorbehalten war. Heute hat sich diese Unterscheidung aufgelöst: Englischsprachige Brauer verstehen Ale als Oberbegriff für alle obergärigen Biere, unabhängig von Hopfung, Stil oder Farbe. »A« WIE ALTBIER »A« Ein obergäriges Bier aus dem Nordwesten Deutschlands mit etwa 4,5 bis fünf Volumenprozent Alkohol. Im Wesentlichen gibt es heute zwei Ausprägungen von »Alt«: die rheinische mit Zentrum Düsseldorf und die westfälische mit Zentrum Münster. Das moderne Düsseldorfer Altbier wird relativ kühl vergoren, was es zu einem sehr süffigen und reinen obergärigen Bier macht. Während das Düsseldorfer Alt komplett aus Gerstenmalz gebraut wird, enthält die Münsteraner Interpretation eine gute Portion Weizenmalz, was für Cremigkeit sorgt. Fotos: Shutterstock, Robert Schlesinger / dpa Picture Alliance / picturedesk.com 8 falstaff

»B« WIE BERLINER WEISSE Diese obergärige, saure Bierspezialität ist nicht nur äußerst erfrischend und spritzig, sie erlebte in den letzten Jahren auch eine Renaissance. Schon Napoleon Bonaparte mochte Berliner Weisse und gab ihm 1806 den Übernamen »Champagne du Nord«. Tatsächlich verfügt die Bierart über eine champagnerähnliche Rezenz, da sie traditionell einer Flaschengärung unterzogen wird. Berliner Weisse trinkt man heute meist mit Schuss – mit Zugabe von Himbeer- oder Waldmeistersirup, weshalb es auch als »Rotes« oder »Grünes« bestellt werden kann. »B« WIE BITTER »B« WIE BOCKBIER Die klassischen Starkbiere gibt es in vielfältigen Varianten: Vom einfachen, untergärigen Bockbier bis zum obergärigen Weizendoppelbock. Der Stammwürzegehalt eines Bockbieres muss bei mindestens 16 Grad Plato liegen und der Alkoholgehalt bei 6,5 Volumenprozent oder mehr. Ein Doppelbock muss einen Stammwürzegehalt von mindestens 18 Grad Plato erreichen und kann bis zu zwölf Volumenprozent Alkohol aufweisen. »D« WIE DUBBEL Die Begriffe Dubbel, Tripel und Quadrupel wurden einst von den belgischen Trappistenbrauereien eingeführt. Dubbel steht für dunkle Starkbiere mit einem Alkoholgehalt von sechs bis acht Volumenprozent, erstmals verwendeten die Trappisten aus Westmale den Begriff 1856. Tripel sind blonde Starkbiere mit sieben bis zehn Volumenprozent. Obwohl schon länger bekannt, fand der Begriff erst 1956 erstmals kommerziell Verwendung – ebenfalls von Westmale. Die Bezeichnung Quadrupel ist dunklen Starkbieren mit mindestens 9,1 Volumenprozent vorbehalten. Über den Status von Quadrupel als Bierstil herrscht wenig Einigkeit. Solche Biere werden in Belgien auch als Grand Cru bezeichnet. In der Craftbier-Szene steht Quadrupel oder Quad für besonders starke, dunkle Biere. Der Name lässt es schon erahnen: Bitter ist ein gut gehopftes, englisches Ale. Ihren Charakter erhalten diese Biere durch die Verwendung traditioneller englischer Hopfensorten. Bitter-Biere sind eng verwandt mit traditionellen IPAs: Während diese für den Export bestimmt waren, brauten die englischen Brauer Ale-Varianten mit reduzierter Bittere für den heimischen Markt. Im Volksmund wurden diese »Bitters« getauft. Heute sind Bitter-Biere schwer von Pale Ales zu unterscheiden. Sie sind beide gold- bis kupferfarben, von mittleren Körper und eher schwacher Rezenz. »E« WIE EXPORT »C« WIE CASK ALE Fans traditioneller englischer Ales schwören auf Cask-conditioned Ales, auch Real Ales genannt. Dabei handelt es sich nicht um einen Bierstil, sondern um eine Art des Abfüllens und Zapfens. Cask Ales werden nicht filtriert und verfügen nur über ihre natürliche Kohlensäure, in den Pubs werden sie mittels Handpumpe bei zehn bis zwölf Grad serviert. Fans mögen den etwas reduzierten CO 2 -Gehalt im Gegensatz zu den damit angereichteren KEG-Ales. Cask Ales können nur in unmittelbarer Umgebung ihres Brauortes vermarktet werden. Die britische Bürgerinitative Campaign for Real Ale, kurz CAMRA, setzt sich für den Erhalt der »echten Ales« ein. Wie der Name schon sagt, sind Exportbiere für den Transport bestimmt. Es handelt sich dabei um stärker eingebraute Versionen heller Lagerbiere mit einem Alkoholgehalt von fünf bis sechs Volumenprozent. Geschmacklich sind sie wie ihre zugrunde liegenden Originale meist gut ausbalanciert. Da stärkere Biere eine längere Haltbarkeit aufweisen, sind sie besser für den Export geeignet, daher auch der Name. Ob ein Export dabei in einem anderen Land oder nur in der nächsten Stadt genossen wird, ist unerheblich. falstaff 9

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