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spezial / UPCYCLING Im malerischen Kanton Appenzell stellt die Firma Brewbee leckere Produkte aus dem Treber der Brauerei Locher her. Wo viel Bier gebraut wird, fällt viel Treber an. Dieser entsteht als Nebenprodukt beim Brauprozess: Malz wird geschrotet und ausgekocht, beim Läutern danach wird der feste vom flüssigen Bestandteil getrennt. Der flüssige Teil ist die Würze, ein »Malztee«, der zu Bier vergoren wird. Der feste Teil ist Treber, bestehend aus ausgekochtem Malzschrot und Wasser – er gilt gemeinhin als Abfallprodukt. Obwohl dem Korn bis hierher schon viele Nährstoffe entzogen wurden, ist der Treber noch sehr gehaltvoll: Neben Ballaststoffen enthält er etwas Malzzucker und Proteine, Fette, Vitamine sowie Mineralstoffe. Dass Treber nahrhaft ist, ist schon seit dem Mittelalter bekannt. Bier und Brot waren Grundnahrungsmittel und ihre Herstellung eng miteinander verknüpft: Bier wurde mit gärendem Brotteig angesetzt und der anfallende Treber wiederum zu Brot verarbeitet. Auch heutige Hobbybrauer pflegen mit ihrem Treber oft einen durchaus kreativen Umgang. Neben Anleitungen zum Brotbacken findet man online auch Rezepte für paniertes Schweineschnitzel im Trebermantel, Maultaschen mit Treberfüllung, selbstgemachte Müsliriegel oder Pizzateig. In der Brauindustrie fällt zu viel Treber an, um seiner mit Kochrezepten Herr zu werden – bei der Produktion von 100 Litern Bier bleiben rund 20 Kilo Treber übrig. Die Brauereien werfen ihren Malztreber darum meist weg oder verwenden ihn als Tierfuttermittel. Viele Tiere mögen seinen süßlichen Geschmack, zudem hat er einen positiven Einfluss auf die Milchleistung von Kühen. Doch nicht nur für Tiere, auch für die menschliche Ernährung wäre der Treber natürlich wertvoll. Das haben in den letzen Jahren gleich mehrere Unternehmen erkannt. Sie tüfteln an Methoden, um die Nährstoffe in Treber nutzbar zu machen und daraus Lebens mittel Fotos: Brauerei Locher, Andreas Butz, Stefanie Christ/Image Different 52 falstaff
Nicht nur für Vegetarier interessant sind die Produkte der Linie »Brewbee Plant Based«. Mit ihrem hohen Proteingehalt ersetzen sie mühelos Fleisch in einer Vielzahl von Rezepten. herzustellen – genannt wird Upcycling. Das größte Problem für die Weiterverwertung von Treber ist seine kurze Haltbarkeit. Dank des enthaltenen Malzzuckers beginnt er meist innerhalb von 24 Stunden zu gären. Wird er nicht umgehend weiterverarbeitet, wird er sauer und ist dann nicht mehr für den menschlichen oder tierischen Verzehr geeignet. In diesem Fall kann er noch als Kompost verwendet werden – er erhöht die Bodenfruchtbarkeit nachweislich –, oder er wird zu Biogas verarbeitet. APPENZELLER INNOVATIONSKRAFT Im deutschsprachigen Raum ist die Ostschweizer Brauerei Locher eine Treber- Upcycling-Pionierin. Sie liegt am Rande Seit über hundert Jahren braut die Brauerei Locher Bier im Städtchen Appenzell. Bekannt wurde sie vor allem durch das Bier Quöllfrisch, gebraut mit lokalem Quellwasser. falstaff 53
spezial / BIER TROPHY 87 Schladming
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