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Falstaff Bier Special 2023

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spezial / LEICHTBIERE Im Gösser Sudhaus wird mit innovativen Brauverfahren das Leichtbier »NaturHell« hergestellt, ein sehr vollmundiges Bier mit einem dezent hopfigen Duft. Gibt es ein Maß für Leichtigkeit? Was den Physiker eher ratlos lässt, ist für Brauer eigentlich gar keine Frage. Klar definiert darf ein »Leichtbier« maximal 3,7 Prozent Alkohol aufweisen. Diesen Typus findet man aber selten auf dem Markt, denn in diesem Bereich wird Bieren immer augenfällig auch der Körper fehlen. Doch längst hat sich ein anderer Begriff für Leichtigkeit im Brauwesen eingebürgert. Das Wörtchen »Session« fungiert hierbei als Chiffre für eine zartere Aromatik. Es war lange eine Insidervokabel der »Crafties«, doch mittlerweile kennt man es, auch ohne selbst Kreativbrauer zu sein. Denn egal, welcher Bierstil eingebraut wurde, mit dem vorgestellten »Session« signalisiert man eine leichtere und konsumfreundlichere Variante. Der Erfolg eines »Session-Lagers«, wie etwa die Brau Union Österreich ihr im Vorjahr eingeführtes »Gösser NaturHell« definiert hat, ist aber nur die Speerspitze eines Trends, der sich quer durch alle Kategorien der Bierwelt verfolgen lässt. EXZESSE SIND NICHT GEFRAGT Ein subtiles, aber klares Indiz dafür sind auch die Einreichungen für die Falstaff Bier Trophy dieses Jahres. Für die früher gerne umkämpfte Klasse der Barley Wines – hochalkoholischer und komplexer Biere, gerne auch im Fass gereift – gab es 2023 kaum Kandidaten. Nach wie vor sind diese Meditationsbiere eine Visitenkarte brautechnischen Könnens, zumal, wenn sie auch frische Noten aufweisen. Doch bereits darunter in der Alkoholpyramide bröckelt die Begeisterung der Hersteller. Das einstmals geradezu als Speerspitze der Kreativbrauer fungierende India Pale Ale (IPA) zeigt vielleicht die größte Veränderung. Daran mag zwar auch die Preisentwicklung auf dem Rohstoffmarkt schuld sein, Fotos: Mario riener, Brau Union, Shutterstock, beigestellt 42 falstaff

Die Berliner Brauerei Fuerst Wiacek ist der Vorreiter von fruchtig-aromatischen Leichtbieren in Europa. Ihre kreativen Kreationen bieten einen erfrischenden Genuss mit weniger Alkohol. die hohe Mengen des fruchtig-aromatischen Hopfens nicht mehr zulässt. Aber es fällt auf, dass sich die Vorliebe der Brauer in Richtung Pale Ale und Zwischenstufe New England Pale Ale entwickelt. Letzteres scheint das Bier der Stunde zu sein, das ausgehend von den USA auch deutschsprachige Brauer für sich entdecken. Pionierarbeit dabei leistete die Berliner Brauerei Fuerst Wiacek, die im Jahr 2017 mit ihrem »A Quick One While She’s Away« diesen Stil nach Deutschland brachte. Er bietet die vom IPA hinlänglich bekannten Tropenfruchtnoten (z. B. Ananas, Mango und Maracuja). Doch die naturtrüb (»hazy«) abgefüllten NEIPAs kommen ohne die intensive Bittere aus. Dieser finale Geschmack ist mittlerweile auch nicht mehr so neu, dass man ihn in Kauf nehmen muss wie zu Beginn der IPA-Welle. Deren alte Faustregel: »Je fruchtiger in der Nase, desto bitterer im Nachtrunk«, gilt bei den neuen Pale Ales eben nicht mehr. Damit kommen sie aber auch der Gastronomie entgegen, die mit den hochpreisigen, aber eben oft auch austrocknenden IPAs nie recht warm wurde. MILKSHAKES INSPIRIEREN BIERE In den USA überstiegen bereits vor fünf Jahren beim »Great American Beer Festival« die Einreichungen der New England IPAs jene des Originals. Mittlerweile hat sich der Markt in Richtung der noch viskoseren und Fruchtsaft-nahen Milkshake IPAs entwickelt. Das liberale Braurecht erlaubt mit Zusätzen wie Laktose und Fruchtpürees derlei Biere, die vor allem bei jüngeren Konsumenten auf Zuneigung stoßen. So weit ist es in Europa nicht, doch der Rückgang der Bittere kann auch hier beobachtet werden. Lediglich 20 Bittereinheiten (IBU) und damit deutlich weniger als klassische IPAs weist etwa der Sieger der Kategorie »IPA« bei der Falstaf Bier-Trophy auf. »Wavy« stammt von den Züricher Wanderbrauern Theresa Gebauer < falstaff 43

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